Gianni Infantino hat die Fußballweltmeisterschaft in Russland als die beste aller Zeiten bezeichnet. Das ist wie bei den Olympischen Spielen, wenn die zuletzt ausgetragene Version vom IOC-Präsidenten als die beste gelobt wird. Ganz unabhängig ist es nicht und das Selbstlob am Ende der Veranstaltung gehört irgendwie dazu.
Für die belgische Fußball-Nationalmannschaft war es aber in der Tat die beste WM aller Zeiten. Ein dritter Platz bei der WM, das hat es in der Geschichte der Roten Teufel noch nie gegeben. Die "goldene Generation" des belgischen Fußballs hat sich zumindest Bronze gesichert und das mit einem Spiel, das die Fußball-Experten rund um den Globus begeistert hat.
Die Belgier haben 14 der 16 erzielten Tore aus dem Spiel heraus gemacht. Das ist Bestwert in einem Turnier, in dem über ein Drittel aller Tore nach Standardsituationen gemacht worden sind.
Die Spiele der Roten Teufel haben auch in der Heimat begeistert. Rekordeinschaltquoten bei den Spielen der Belgier sprechen eine deutliche Sprache.
Sympathiepunkte gab es nicht nur während des Turniers, auch beim Empfang in Brüssel gaben die Teufel ein erneut herrlich bodenständiges Bild ab. Beim Königsempfang in kurzen Hosen, im Rathaus gab es Fritten und Bier und die Mannschaft feierte ohne Ende den dritten Platz.
Das Gezeigte bei der WM in Russland und auf der Grand'Place macht definitiv Lust auf mehr. Ihr seid Formidiables!
Christophe Ramjoie