Nach 182,5 Kilometern zwischen Mouilleron-Saint-Germain und La Roche-sur-Yon setzte er sich im Sprint einer kleinen Gruppe vor dem Italiener Colbrelli und dem ehemaligen französischen Meister Arnaud Démare durch. Bester Belgier war Timothy Dupont auf Rang sechs.
Geprägt wurde das Finale durch einen Sturz im letzten Kilometer, durch den auch Vortagessieger Fernando Gaviria aufgehalten wurde, der dazu führte, dass nur ein gutes Dutzend Fahrer um den Sieg mitsprinten konnten.
In Folge des Sturzes dominierten wie Samstag Quick-Step und Bora das Geschehen, wobei erstere zu spät merkten, dass ihr Sprinter Gaviria nicht mit von der Partie war. In der ansteigenden Zielgerade zeigte dann Sagan, wieso er dreifacher Weltmeister ist, und setzte sich souverän vor Sonny Colbrelli durch, der auf den letzten Metern noch Démare übersprintete.
Nachdem am Vortag einige Favoriten Zeit in der Gesamtwertung verloren, konnten sie sich bei der zweiten Etappe zumindest zeitlich schadlos halten, wobei Adam Yates einige Kilometer vor dem Ziel stürzte.
Neben dem gelben konnte Sagan auch das grüne Trikot erobern, während Gaviria das weiße des besten Jungprofis beibehält. Das Trikot des besten Kletterers ist nun genau wie das weiße und die Führung in der Teamwertung in den Reihen eines belgischen Teams zu finden: Quick-Step Floors um Fernando Gaviria führt in der Teamwertung und hält mit letzterem das weiße Trikot und Dion Smith von Wanty-Groupe Gobert trägt im Teamzeitfahren am Montag das rot gepunktete Trikot, während seine Mannschaft zweite in der Teamwertung ist.
Die dritte Etappe, ein Teamzeitfahren, wird aller Voraussicht nach auf einen Dreikampf zwischen Sky, BMC und Quick-Step hinauslaufen, wobei die Weltmeister in dieser Disziplin, Sunweb um Tom Dumoulin, nicht zu unterschätzen sind. Sowohl Sky um Chris Froome als auch BMC um Richie Porte werden Zeit, die sie auf der ersten Etappe unter anderem auf Dumoulin verloren haben, wieder gutmachen müssen.
Es verspricht eine spannende dritte Etappe der Tour de France zu werden, in der viele Namen genannt werden können, die Montagabend das gelbe Trikot übernehmen könnten.
Christoph Heeren