Der Moment als Belgien in einen kollektiven Freudentaumel fällt. Nacer Chadli erlöst ein ganzes Land nach 93 Minuten gespielten Minuten und 43 Sekunden. Von Oudler bis Ostende lagen sich die Fans der Roten Teufel in den Armen und feierten den Einzug ins Viertelfinale.
Wie alles im Leben hat auch der Erfolg über Japan zwei Seiten der Medaille. Positiv ist sicherlich die Abgeklärtheit der Mannschaft, die auch nach einem 0:2-Rückstand, ein Spiel innerhalb weniger Minuten noch drehen kann. Positiv ist auch, dass Belgien auch mal keine Verlängerung nötig hatte, um in der K.O.-Phase bei einer WM die nächste Runde zu erreichen.
Erschreckend war aber der Auftritt einiger Spieler. Carrasco hatte gegen Japan einen schweren Stand. Kompany macht in der zentralen Verteidigung keine gute Figur und sorgte einige Male für Unruhe in der Hintermannschaft.
Für das nächste Spiel gegen Brasilien müssen die Fehlerquellen unbedingt abgestellt werden. Der Glaube an Großes kann ja bekanntermaßen Berge versetzen. Beim derzeitigen Selbstvertrauen der Roten Teufel ist auch ein Sieg gegen die Seleçao sicherlich im Bereich des Möglichen.
Christophe Ramjoie