Im Vergleich zum ersten Gruppenspiel gegen Panama ließ Trainer Martinez die belgische Nationalmannschaft unverändert. Im Stadion von Spartak Moskau erwischten die Roten Teufel den besseren Start und gingen durch einen Elfmeter in Führung. Eden Hazard wurde hart an der Strafraumgrenze gefoult und verwandelte den Strafstoß selbst.
Nach 15 Minuten erhöhte Romelu Lukaku sogar auf 2:0. Dries Mertens schickte Belgiens Torjäger steil, und Lukaku ließ sich die Torchance nicht nehmen. Mit einem satten Linksschuss verdoppelte der Stürmer von Manchester United den Vorsprung.
Doch die Freude der belgischen Fans währte nur kurz. Praktisch im Gegenzug köpfte Dylan Bronn nach einem Freistoß den Anschlusstreffer für die Tunesier. Belgiens Hintermannschaft sah bei diesem Gegentreffer nicht gut aus, vor allem Dedryck Boyata nicht, der unter dem Ball durch sprang.
Die Roten Teufel ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und erzwangen weitere Torgelegenheiten durch Lukaku, Mertens und Witsel. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war es erneut Romelu Lukaku, der mit seinem zweiten Treffer des Tages mit Ronaldo als Torschützenkönig dieser WM mit vier Toren gleichzog. Lukaku lupfte den Ball über den herauseilenden Keeper.
Die zweite Halbzeit begann mit einer tunesischen Offensive, doch Eden Hazard sorgte mit seinem Treffer in der 50. Minute zum 4:1 für die vorzeitige Entscheidung. Nach einer Stunde wechselte Trainer Martinez den angeschlagenen Lukaku aus. Für ihn kam überraschend nicht Michy Batshuayi sondern Marouane Fellaini ins Spiel. Wenig später wurde Batshuayi dann doch noch eingewechselt. Kapitän Eden Hazard ging vom Feld. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme von Trainer Martinez.
Batshuhayi hätte fast eine weiteren Treffer erzielt, doch er scheiterte einmal an der Querlatte und einmal am Torwart der Tunesier. Fünf Minuten vor Schluss wurde noch Youri Tielemans für Dries Mertens eingewechselt. Es war aber Michy Batshu, der in der Schlussphase fast für den höchsten belgischen Sieg in der WM-Geschichte sorgte. Doch es blieb nicht beim 5:1. Der Tunesier Wahbi Khazri verkürzte noch in der Nachspielzeit auf 5:2.
Am Sonntag ist Familientag bei den Roten Teufeln. Das nächste Gruppenspiel bestreiten die Belgier gegen England am 28. Juni.
Werner Barth