Eigentlich war am Mittwoch um 11 Uhr eine Trainingseinheit vorgesehen. Schon am Dienstagabend kam aber die Absage per Pressekommuniqué: "Aufgrund der hohen körperlichen Anstrengungen" der Spieler in den vergangenen Tagen werde das Training abgesagt und ein zusätzlicher Ruhetag eingeschoben.
Das 3:0 im Auftaktspiel gegen Panama hatte den Spielern auch aufgrund der äußeren Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit einiges abverlangt. In der Pause hätten sie besonders viel Wasser getrunken, hieß es. Und Mannschaftskapitän Eden Hazard hatte nach dem Spiel erklärt, dass er ziemlich geschlaucht sei.
Hinzu kommen nach der intensiven Vorbereitung die Reisestrapazen und die Müdigkeit. Die belgische Delegation war nach dem Panama-Spiel erst spät in der Nacht wieder im Mannschaftshotel eingetroffen.
Vor dem zweiten Gruppenspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Tunesien heißt es also, die Akkus aufladen. Dann wird wohl Dedryck Boyata wieder in der Innenverteidigung auflaufen. Für Thomas Vermaelen und Vincent Kompany kommt dieses Spiel zu früh. Martinez geht davon aus, dass beide bis zum England-Spiel wieder einsatzfähig sind.
In einem möglichen Achtelfinale muss sich Belgien mit einem Gegner aus der Gruppe H auseinandersetzen. Da gab es am ersten Spieltag gleich zwei Überraschungen: Senegal, mit einem überzeugenden Moussa Wagué in der Anfangself, besiegte Polen mit 2:1. Der 19-jährige Wagué, der erste WM-Teilnehmer der AS Eupen, machte seine Sache als rechter Außenverteidiger gut.
Japan bezwang im anderen Spiel der Gruppe H Kolumbien ebenfalls mit 2:1. Allerdings waren die Kolumbianer nach einem frühen Handelfmeter und einer Roten Karte gegen Carlos Sanchez fast über die gesamte Spieldauer in Unterzahl.
Im Moment sind in Gruppe H also Japan und Senegal im Vorteil, was das Weiterkommen angeht. In Gruppe A kann Russland nach dem 3:1 über Ägypten schon für das Achtelfinale planen.
Stephan Pesch