Im Fischt-Stadion von Sotschi setzte Nationaltrainer Roberto Martinez auf die Elf, die im letzten Testspiel vor der WM gegen Costa Rica überzeugen konnte. Im Tor stand Courtois. Boyata, bei seiner WM-Premiere, in der zentralen Verteidigung, flankiert von den beiden routinierten Alderweireld und Vertonghen. De Bruyne und Witsel im zentralen Mittelfeld, Meunier und Carrasco auf den Flanken. Im Sturm sollten Hazard und Mertens Sturmspitze Lukaku, wie schon bei den letzten Testspielen, unterstützen. Panama setzte bei seinem WM-Debüt unter anderem auf einen Spieler aus der 1. Division: José Luis Rodriguez, Nachwuchshoffnung von Gent, durfte in der Basis ran.
Die Rahmenbedingungen im ehemaligen Olympiastadion waren ideal. Im Vorfeld gab es noch einige Diskussionen über die Länge des Rasens. Eine Detailfrage, die kurz vor dem Anpfiff aber nur noch wenig Bedeutung haben sollte. Gegen die defensiv-starke Auswahl Panamas musste Belgien erst einmal geduldig auftreten. Den ersten Schuss auf das Tor Panamas gab es in der sechsten Minute durch Carrasco. Der Schuss konnte von Penedo im Tor Panamas problemlos aufgegriffen werden.
Wenige Sekunden später war die Aufgabe für Panamas Schlussmann beim Schuss von Dries Mertens schon etwas größer. In der elften Minute legte Panamas Kapitän Torres den Ball etwas zu kurz zurück für seinen Schlussmann. Der flinke Hazard ging dazwischen, sein Schuss aus spitzem Winkel landete im Außennetz.
Belgien war, wie erwartet, die spielbestimmende Mannschaft. Auch die nächste Möglichkeit war für die Roten Teufel. Nach Eckstoß in der 18. Minute setzte Mertens den Ball rechts ins Außennetz. Zweieinhalb Minuten später setzte de Bruyne gut nach, suchte Lukaku im zentralen Strafraum, aber Torres konnte den Ball zur Ecke klären.
Nach etwas Leerlauf sorgte Hazard in der 38. Minute für die nächste Chance der Belgier. Penedo im Tor Panamas konnte zur Ecke fausten. Belgien tat sich bis zur Pause schwer und somit war 0:0 der logische Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel gab es auf beiden Seiten erst einmal keine Auswechslungen. Keine drei Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Dries Mertens den Tore-Bann der Roten Teufel brechen. Per Direktabnahme brachte der erblondete Offensivmann den erlösenden Treffer zum 1:0 . Penedo war bei der Flugkurve des Balles chancenlos. Der Treffer brachte den Teufeln aber keine Sicherheit. Courtois musste acht Minuten nach der belgischen Führung in Extremis eingreifen, um den Ausgleich des völlig freistehenden Murillo zu verhindern. Bei Panama wurden die Räume nun größer.
Lukaku erlöste die Martinez-Elf in der 69. Minute nach Hereingabe von de Bruyne mit dem Treffer zum 2:0. Die Sturmspitze nutzte nun die Räume im zweiten Durchgang optimal aus. Hazard mit dem öffnenden Pass auf Lukaku in der 76. Minute. Der Profi von Manchester United konnte seinen 38. Treffer im Nationaldress mühelos an Panamas Schlussmann vorbeischieben.
Der Auftakt ist nach schwierigem Spielbeginn also gelungen und Belgien ist seiner Favoritenrolle gegen die Nummer 55 der Fifa-Weltrangliste gerechtgeworden. Am Samstag treffen die Roten Teufel in Moskau auf Tunesien. Anpfiff ist um 14:00 Uhr.
Christophe Ramjoie