Gleich an drei Tagen konnten die Schachfreunde Wirtzfeld ein volles Programm anbieten. Am Freitag eröffnete ein Blitzturnier die dreitägigen "Schachfestspiele" in Elsenborn. Bei kurzen Partien mit einem Limit von fünf Minuten konnten sich die zahlreichen Teilnehmer, die zum Teil auch an den folgenden Tagen teilgenommen haben, ein erstes Mal unter Beweis stellen.
Insgesamt gingen 42 Spieler am Freitag an den Start. "Anscheinend hat es den Teilnehmern die letzten Jahre schon gut gefallen, wir haben nämlich jeden Tag mehr Teilnehmer als in den vorherigen Jahren", so Turnierleiter Viktor Schleck. Am Ende ging der Titel im Blitzturnier an Großmeister Andrey Sumets aus der Ukraine. "Eine Chance hat man zwar immer gegen einen Großmeister, da er auch Fehler macht, aber es ist sehr schwer."
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Mannschaften: mit einem Jugendturnier und einem Turnier für erwachsene und erfahrene Schachspieler mit Wanderpokal, der im vergangenen Jahr an die Mannschaft von Fontaine ging. "Dieses Jahr haben wir Fontaine einen Strich durch die Rechnung gemacht und selber gewonnen in der 1. Division bei den Erwachsenen. Zweiter wurde die Mannschaft aus Eynatten."
Auf Platz drei landete die Mannschaft "Belgium go for Grandmaster", die aus jungen belgischen Talenten besteht. "Sie haben einigen Großmeistern oder internationalen Meistern ein paar Punkte abgenommen. Das ist ein privates Projekt, um junge Belgier so weit zu bringen, dass sie einen Großmeistertitel erringen können."
Eines der jungen Talente setzte sich sogar gegen den ehemaligen Weltklassespieler Wladimir Jepischin durch, der der Einladung der Schachfreunde Wirtzfeld gefolgt war. "Er wird sich ein bisschen geärgert haben, das ist klar, aber damit muss er leben. Er wird älter und die anderen werden besser", so Schleck.
Das Turnier lockte zur Freude der Veranstalter in diesem Jahr auch einige Schaulustige nach Elsenborn. "Wir haben zwar einen großen Zuspruch, aber es geht immer noch mehr. Auch hier aus der Gemeinde Bütgenbach sind viele Leute gekommen."
Robin Emonts