Maxime Martin kehrt der DTM den Rücken. Der Rennfahrer aus Brüssel, der am Dienstag 32 geworden ist, hatte für dieses Jahr die Qual der Wahl. Und hat sich dagegen entschieden, weiter mit BMW in der DTM zu starten. "Das war keine leichte Entscheidung", sagt Maxime Martin. "Ich bin immerhin insgesamt sieben Jahre BMW gefahren, davon fünf als Werksfahrer. Aber ich bin natürlich stolz, dass mich mehrere Hersteller unter Vertrag nehmen wollten."
Maxime Martin hat bei Aston Martin unterschrieben, "einer Marke mit Prestige und mit einem großen Namen im Motorsport." Martin fährt dieses Jahr die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, die Blancpain-Serie und die britische GT-Meisterschaft. Dazu kommen Testfahrten mit dem neuen GT3, der 2019 vorgestellt werden soll.
Die Rückkehr in einen GT-Sportwagen und den Langstreckensport ist für Martin eine Rückkehr zu den Wurzeln. "Es stimmt, so bin ich als Rennfahrer 'groß geworden'." Völlig anders ist für Martin allerdings, jetzt mit einem englischen Team zu arbeiten. "Die Umstellung von der deutschen Herangehensweise auf die englische war nicht einfach. Gerade auch, weil das Auto ganz neu ist. Aber es hat großes Potenzial."
Fünf Hersteller in der GTE Pro
Die GT-Klasse in der Langstrecken-WM ist im Aufwind. Neu dabei: Martins ehemaliger Arbeitgeber BMW. Damit sind dieses Jahr fünf Hersteller vertreten: Aston Martin, BMW, Ferrari, Ford und Porsche. Die Konkurrenz ist groß, trotzdem oder gerade deswegen sind die Ziele mit dem neuen Auto hoch gesteckt.
"Nach sechs Jahren ist jetzt der neue Aston Martin Vantage GTE da. Letztes Jahr hat Aston Martin das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewonnen. Da dürfte klar sein: Auch dieses Jahr, mit dem neuen Auto, ist der Sieg das Ziel", sagt Maxime Martin.
Neben Le Mans stehen unter anderem auch das Sechs-Stunden-Rennen von Spa und die 24 Stunden von Spa auf seinem Programm. Außerdem startet Maxime Martin mit der kompletten Familie - Vater Jean-Michel und Onkel Philippe waren auch Rennfahrer - beim 25-Stunden-Rennen im Fun Cup.
Das volle Programm hat also eine nette Nebenwirkung: "Ich fahre dieses Jahr so oft in Belgien wie noch nie. Das gefällt mir natürlich gut!"
Katrin Margraff