Rösch blieb beim ersten Schießen fehlerfrei und lag auf Platz 14, traf dann aber beim zweiten Schießen zwei Mal nicht ins Schwarze.
Rösch beendete den Sprint mit 1:30,6 Minuten Rückstand auf Platz 38. "Vorher war es sehr emotional. Im Rennen selber hat es einfach nur wehgetan - wie eigentlich immer. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht über die Platzierung, aber ich muss das jetzt so hinnehmen und versuchen, morgen wieder das Beste daraus zu machen und neu anzugreifen."
"Mit einem soliden 0-0 hätte ich mein Ziel, die Top-15, schon geschafft. Aber Biathlon ist, wie wir alle wissen, sehr launisch und war heute nicht mein Freund beim Stehendschießen. Da muss ich morgen Gas geben."
Florent Claude kam mit drei Schießfehlern auf den 55. Platz unter 87 Startern (+2:04,9). Die Top 60 bestreiten am Montag (13 Uhr) die Verfolgung.
Die Favoriten Martin Fourcade und Johannes Thingnes Bö enttäuschten. Fourcade schoss drei Fehler und beendete den Sprint auf dem achten Platz. Bö traf sogar vier Mal daneben und wurde nur 31.
Gold ging an den Deutschen Arnd Peiffer, der ohne Schießfehler nach 23:38,8 Minuten ins Ziel kam. "Ich habe mich so sehr für ihn gefreut", meinte Michael Rösch. "Mit ihm habe ich so viele Jahre trainiert, auf dem Zimmer gelebt, ich kenne ihn fast in- und auswendig."
"Ich habe Tränen geheult, als wir uns umarmt haben. Das stelle ich heute an oberste Stelle, da ist mir mein Rennen fast egal." Silber und Bronze gewannen Michael Krcmar aus Tschechien und Dominik Windisch aus Italien.
vrt/belga/km