"Ganz so wie bei Pawel sehen die Beine bei mir nicht aus. Klar, das eine oder andere Äderchen habe ich auch auf den Beinen. Man verliert so viel Fett, das kann man nicht alles wieder am Abend essen, was man so am Tag verbrannt hat", verrät Robert Wagner. "Das geht schon ganz schön auf die Substanz."
Der Tour-Spitzenreiter Chris Froome ist bei der Etappe in Marseille schon beim Start von den Zuschauern mit Pfiffen empfangen worden. Froome nahm es gelassen und entschuldigte die Reaktion damit, dass ein Franzose (Romain Bardet) nur wenige Sekunden hinter ihm lag. Robert Wagner hingegen kann ein solches Publikumsverhalten nicht verstehen. "Das finde ich schrecklich und das tut mir auch Leid für Chris Froome. Ich finde das sehr unsportlich, dass da 'gebuht' wird", sagt Wagner.
Robert Wagner hat über vier Stunden Rückstand auf Chris Froome und liegt damit vor der letzten Etappe auf Rang 164. Für ihn ist das bei seiner zweiten Tourteilnahme ein großer Erfolg. "Vier Stunden Rückstand, wenn man das mal so betrachtet, bin ich eine Etappe mehr gefahren als Chris Froome - da habe ich länger durchgehalten", scherzt er. Aber ernsthaft: "Ich bin froh, dass ich hier angekommen bin. Die Berge sind nicht meine Freunde. Da war wirklich quälen angesagt. Ich bin froh, dass ich in Paris meine zweite Tour beenden darf."
Ob es für ihn eine dritte Teilnahme bei der Tour de France gibt, sei noch offen. "Ich habe auf jeden Fall noch einen Vertrag bei meinem Team und man muss dann nächsten Jahr mal sehen", sagt Wagner.
cr/okr - Bild: BRF