Der Galibier hat keine Entscheidung gebracht. Romain Bardet, Dritter der Gesamtwertung, hat dreimal versucht, Christopher Froome abzuhängen, doch der Franzose hat es nicht geschafft. Bardet hat allerdings den Zweiten der Gesamtwertung, Fabio Aru, in Schwierigkeiten gebracht. Der Italiener konnte in der Abfahrt des Galibiers seinen Rückstand nicht mehr wettmachen und verlor 35 Sekunden auf die Spitze. Aru ist nur noch Vierter der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 53 Sekunden auf Froome. Neuer Zweiter der Gesamtwertung ist aber nicht Bardet, sondern der Kolumbianer Rigoberto Uran, der den Sprint der Verfolgergruppe vor Froome und Bardet gewinnen konnte und dafür 6 Sekunden Bonifikation einheimste. Beide, Uran und Bardet, haben jetzt 27 Sekunden Rückstand auf Christopher Froome, der der eigentliche Gewinner des Tages ist.
Am Donnerstag steht die letzte Alpenetappe auf dem Programm. Die letzte Möglichkeit für die Bergspezialisten, eine Etappe zu gewinnen. Aber auch die letzte Möglichkeit, Froome anzugreifen. Sollte der Brite das Einzelzeitfahren am Samstag in Marseille noch immer im Gelben Trikot bestreiten, dann dürfte dem Briten auch der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen sein.
Der Etappensieg für den Slowenen Primoz Roglic war historisch. Noch nie hat ein Slowene eine Etappe bei der Tour de France gewonnen, und dann auch noch gleich eine schwere Bergetappe in den Alpen.
Marcel Kittel hat am Donnerstag aufgeben müssen. Der Träger des Grünen Trikots kam schon kurz nach dem Start bei einem Massensturz im hinteren Peloton zu Fall und verletzte sich an der Schulter. Kittel fuhr zunächst unter Schmerzen weiter, musste aber 90 Kilometer vor dem Ziel vom Rad steigen. Mit fünf Etappensiegen wird der Sprinter dennoch in die Annalen der Tour de France 2017 eingehen.
belga/wb - Bild: Yorick Jansens/BELGA