Als Radsportlerin ist das Verfolgen der Tour de France natürlich ein Pflichtprogramm für Eva Maria Palm. "Ich schaue jeden Abend die Analysen auf Sporza, die Resultate und wie der Tag verlaufen ist." Die erste Tourwoche ist ihrer Einschätzung nach eher langweilig für die Zuschauer gewesen. "Das ist irgendwo nachzuvollziehen, weil es viele Sprinter-Etappen waren. Jetzt geht's ins Gebirge und ich nehme mal an, dass die letzten zwei Wochen wirklich spannend werden."
Einen Aufreger gab es dann dort in der letzten Woche: nämlich beim Massensprint am Dienstag in Vittel. Weltmeister Peter Sagan wurde danach von der Tour ausgeschlossen. Er soll mit seinem Ellenbogen Mark Cavendish so behindert haben, dass dieser gestürzt ist und sich das Schulterblatt gebrochen hat - da gab es hinterher ganz unterschiedliche Sichtweisen. "Ich war überrascht, dass er einfach nicht mehr starten darf, weil Sagan eigentlich das Aushängeschild ist. Ich glaube, dass die Tour jetzt viele Zuschauer verloren hat. Sagan ist einfach die Rad-Ikone im Moment. Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung von der Jury war. Ich kann da wenig zu sagen, habe aber meine Meinung: Ich glaube, Cavendish und Démare waren im Fehler und ich glaube, es war übertrieben, Sagan rauszusetzen.
Strahlender Held dieser Woche war Marcel Kittel: Gleich drei Etappensiege als Sprinter - in Lüttich, Troyes und Nuits-Saint-Georges - konnte er verbuchen. Eine Leistung, die auch Eva Maria Palm beeindruckt hat. "Ich bewundere die Sprints, die Marcel Kittel gefahren ist - die waren Weltklasse. Das waren sehr starke Sprints."
Am Sonntag steht jetzt die Königsetappe bei der Tour de France an: Die Fahrer müssen sich durchs Hochgebirge in den Alpen kämpfen. Und bevor es dann weiter Richtung Südwestfrankreich und Pyrenäen geht, steht am Montag erstmal ein Ruhetag auf dem Programm.
sp/mg - Bild: BRF