Diesmal war es ein korrekter Sprint ohne Zwischen- und Unfälle. Und es hat der wahrscheinlich schnellste Sprinter der diesjährige Tour gewonnen: der Deutsche Marcel Kittel. Wie schon in Lüttich am Sonntag bei der zweiten Etappe, war Kittel auf den letzten 50 Metern nicht mehr aufzuhalten. Der Träger des Grünen Trikots, der Franzose Arnaud Démare, wurde Zweiter. Ob er das grüne Trikot noch lange auf den Schultern tragen wird, ist fraglich. Nicht, wenn Kittel weiter so stark auftritt.
Leidtragender war einmal mehr André Greipel, der Dritter wurde und damit erneut hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb. Und hinter den Erwartungen seiner Lotto-Mannschaft, die voll auf ihn gesetzt hatte. Bester Belgier des Sprints in Troyes war Pieter Vanspeybrouck auf Platz 18.
Beim Tour-Start in Düsseldorf war es noch nass und kühl, am Donnerstag waren 30 Grad Plus. Die Rennkommissare erlaubten ausnahmsweise Trinkflaschen aus den Teamfahrzeugen.
Trotz der heißen Temperaturen gab es wieder eine Ausreißergruppe. Diesmal drei Fahrer, darunter der Belgier Frederik Backaert. Natürlich "Mission Impossible": Drei Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer eingeholt.
Am Freitag erhalten die Sprinter eine weitere Chance, auf der Etappe von Troyes nach Nuits-Saint-Georges über 213 Kilometer. Nicht alle Sprintspezialisten werden bei dieser Tour eine Etappe gewinnen, so viel steht fest. In diesem Jahr werden viel weniger Flachetappen gefahren als sonst.
Die Favoriten auf den Gesamtsieg werden genau wie am Donnerstag versuchen, Kräfte zu sparen für die Knaller-Etappe am Sonntag. Dann werden sieben Berge am letzten Tag vor der ersten Ruhepause auf dem Programm stehen.
belga/wb - Bild: Philippe Lopez/AFP