Mit Karacho geht es runter - auf 20 Hektar toben sie sich aus. Besonders an den Wochenenden ist der Bike-Park von Malmedy beliebt. Dann kommen sie von nah und fern. "Wir kommen, weil es ein schöner Park ist. Es gibt tolle Sprünge, die man hier machen kann", sagt Janek Van Wissen, der extra aus Luxemburg gekommen ist. "Um ähnliche Parks zu finden, muss man in die Alpen fahren."
Die Piste hat sich in wenigen Jahren einen Namen gemacht. Vor sieben Jahren fuhren hier noch die Skifahrer - wenn denn mal Schnee lag. Rentabel war die Skipiste zuletzt nicht. Deshalb das neue Konzept. "Die Umstellung war eigentlich naheliegend. Wir können den Schlepplift weiter nutzen. Es gibt zwar viele Bike-Parks in Belgien, aber da müssen die Fahrer ihr Rad selber wieder hochschieben", sagt Jean-David Thomas, der Eigentümer des Bike-Parks
Ein Vorteil, der die Piste zugänglicher macht. So zum Beispiel auch für Nicolas, der vor einigen Jahren ein Bein bei einem Unfall verloren hat. Seit einem Jahr kommt der junge Mann aus dem Hennegau an fast jedem Wochenende nach Malmedy. "Es gefällt mir, weil ich nicht viel pedalieren muss. Für mich und mein Bein ist es viel einfacher. Das ist genau was ich brauchte", sagt er. "Hier sind jung und alt. Männer und Frauen und halt auch Behinderte wie ich."
Aber auch die Besten der Branche kommen: Seit drei Jahren zeigen sie in Malmedy ihr Können - immer im Juli.
Manuel Zimmermann