"Der Shakedown war okay. Wir haben zwei, drei kleinere Änderungen am Setup vorgenommen. Nach dem Unfall 2014 gehen wir den Shakedown etwas vorsichtiger an. Aber im Großen und Ganzen waren wir sehr zufrieden mit dem Fahrzeug. Und das lässt uns auf ein gutes Resultat hoffen", sagt Thierry Neuville, der die fünftschnellste Zeit des Shakedowns fuhr. "Wir sind startklar."
Am Freitag stehen fünf Wertungsprüfungen an. "Die WPs sind etwas verkürzt im Vergleich zu den anderen Jahren. Deswegen wird es ein etwas ruhiger Tag. Aber die WPs in den Weinbergen sind immer sehr anspruchsvoll - und besonders, wenn das Wetter verrückt spielt. Dann wird es richtig schwierig für die Reifenwahl." Und laut Vorhersage ist am Freitag leichter Regen angesagt.
"Mein Ziel ist, gute Zeiten zu fahren und eventuell um den Sieg mitzukämpfen. Es wird sicherlich nicht einfach werden. Aber ich denke, wir haben mehr Chancen als in den beiden letzten Jahren. Dadurch, dass unser Auto in diesem Jahr um einiges stärker und schneller ist, dürfte der Kampf umso spannender werden", sagt Neuville. Nach dem dritten Platz in Monte Carlo verlief die erste Saisonhälfte eher mäßig. Aber dann gewann der St. Vither die Rallye Sardinien, in Polen und Finnland wurde er Vierter.
"Bei den letzten Rallyes auf Schotter lagen wir knapp hinter dem Podium. Auf Asphalt müssten wir ganz klar vorne mitmischen. Wir erhoffen uns mehr als nur einen dritten Platz." Die Konkurrenz ist wie immer stark. Letztes Jahr dominierte Volkswagen die Rallye Deutschland, und auch Neuvilles Teamkollegen ist einiges zuzutrauen. Dani Sordo hat die Rallye Deutschland wie Neuville schon gewonnen. Und mit Hayden Paddon ist immer zu rechnen. Start ist am Freitag um 10:06 Uhr.
Auch Yannick Neuville am Start
In der "zweiten Liga" WRC2 startet auch Thierry Neuvilles Bruder Yannick Neuville. Er steuert einen Skoda Fabia S2000. Gegen die Konkurrenten in den neueren R5-Fahrzeugen hat er keine Chance. Deshalb lautet sein Ziel: Spaß haben und Erfahrung sammeln.
Katrin Margraff - Bild: Hyundai Motorsport