Freddy Loix (Skoda Fabia R5) hat die Ypern-Rallye gewonnen, den sechsten Lauf der Belgischen Rallye-Meisterschaft und der Rallye-EM. Loix hatte Samstagmorgen die Führung von Byran Bouffier übernommen und trotz des großen Drucks der Konkurrenz nicht mehr abgegeben.
Zweiter wurde Kris Princen im Peugeot 208 T16. Der dritte Rang ging an Bernd Casier im Ford Fiesta R5, weil Skoda-Fahrer Vincent Verschueren auf den letzten Kilometern durch einen Fahrfehler noch hinter Hermen Kobus (Skoda) auf Platz fünf zurückfiel.
Für Loix ist es der fünfte Ypern-Sieg in Folge und der elfte insgesamt. Außerdem hat Loix diese Saison alle sechst bisherigen Rallyes gewonnen und ist damit erneut Landesmeister.
Hermann auf Platz 19
Stephan Hermann aus Nidrum und Beifahrer Achim Maraite fuhren im Fiat Punto auf Gesamtrang 19 und gewannen damit ihre Klasse NCM überdeutlich - mit einem Vorsprung von mehr als zwölf Minuten!
Bouffier und Lefebvre schnell - Loix schlau
Die 52. Auflage der Ypern-Rallye bot einen spannenden Wettstreit, bei dem die Starter aus Frankreich die Hauptrollen spielten, schlussendlich aber zum 36. Mal ein Belgier gewann. Bryan Bouffier lag im DS3 R5 an der Spitze, fiel aber am Samstag zurück und musste dann mit einem Getriebedefekt ganz aufgeben.
Landsmann und Markenkollege Stéphane Lefebvre übernahm dessen Rolle im Duell mit Loix. Nach einem mäßigen Start am Freitag gewann Lefebvre am Samstag sechs Wertungsprüfungen in Folge und rückte bis auf 5,3 Sekunden an den Spitzenreiter heran. Aber auch Lefebvre musste seinen DS3 mit technischen Problemen abstellen.
Auffallend: Freddy Loix fuhr nur eine Bestzeit (die er sich mit Bryan Bouffier teilte). Ausschlaggebend für den Sieg waren demnach seine enorme Erfahrung und ein zuverlässiges Auto. Durch die Ausfälle war am Ende der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Kris Princen dann doch deutlich: 56,8 Sekunden.
"Wir waren einfach das stärkste Team: Fahrer, Beifahrer und Auto", jubelte Loix. "Der Plan war, ein strammes Tempo an den Tag zu legen. Unsere Rivalen, die schneller sein wollten, konnten das ruhig versuchen - denn wir wussten, dass sie sich dann Fehler leisten oder dass die Mechanik irgendwann nicht mehr mitmacht."
"Ich kennen meinen Skoda zu hundert Prozent und weiß genau, wie viel ich ihm abverlangen kann. Heute ist wieder einmal bewiesen worden, dass es schief gehen kann, wenn du dein Auto zwei Tage lang zu sehr ausquetschst." Auch Beifahrer Johan Gitsels war überglücklich. "In Ypern gewinnen und dann auch noch Meister werden, das ist ein tolles Gefühl."
Zum ersten Mal seit 2002 ist das Treppchen in belgischer Hand. Damals gewann Bruno Thiry vor Patrick Snijers und Rocco Theunissen aus den Niederlanden, der allerdings mit belgischer Lizenz fuhr.
Nächster Lauf ist der Omloop van Vlaanderen am 2. September. Am 24. September gastiert die belgische Meisterschaft mit der East Belgian Rallye in St. Vith.
belga/mitt/km - Bild: BRC