Die Bilder von Attentaten und ihren Opfern hinterlassen einen belastenden Eindruck. Es ist wichtig, Fragen von Kindern ehrlich zu beantworten, sagt Gaby Radermacher, Psychologin beim Dienst Kaleido. Auch wenn man selber ratlos ist. Sie hält es für wichtig, dass man Kinder nicht mit ihren Gefühlen alleine lässt. Erst recht nicht, wenn sie Fragen stellen.
"Was wichtig ist: Hoffnung und Vertrauen ins Leben zu nähren - so dass wir eine innere Stimme in uns haben, die sagt: Das wird mir schon nicht passieren", erklärt Gaby Radermacher.
Sie rät, gemeinsam mit den Kindern die Nachrichten zu schauen, danach den Fernseher auszuschalten und darüber zu reden. Dann soll man aber vor der Nachtruhe sich mit etwas anderem befassen. Und man soll darauf zu achten, dass man sich von den Medien nicht zu sehr berieseln lässt.
"Ich finde es wichtig, Rituale zu haben. Wir haben Schweigeminuten, wo die ganze Gesellschaft sich auf das Thema konzentriert. Es kann ein Ritual in Familien sein, eine Kerze anzumachen. Wir denken an die Menschen, denen Schreckliches passiert ist", sagt Gaby Radermacher. "Man kann keine Kinder auch malen lassen, dass sie sich äußern können."
Vor allem bei kleinen Kindern soll auf eine goldene Regel geachtet werden. Auch ihre Fragen sollen ehrlich beantwortet werden - Details sollte man aber tunlichst auslassen. Die wohl schwierigste Frage ist die nach dem Warum.
Wenn Kinder fragen, warum Menschen wahllos andere, unschuldige Menschen töten, ist es an der Zeit zu sagen, was Terror bedeutet, rät die Psychologin. "Terror ist im Grunde, Angst auszulösen. Und wenn man Angst hat, ist man eingeschränkt."
Sie wollen uns Angst machen, aber wir lassen das nicht zu: eine mögliche Antwort. Besser jedenfalls, als nur zu schweigen.
mz/km - Bild: BRF Fernsehen
Kinder und Jugendliche werden geradezu mit Gewalt überhäuft - die neuesten Meldungen bez. "Mädchencliquen-Gewalt" sprechen Bände...
Und was ist mit der Gewalt in den Baller-Filmen - eigentlich in fast jedem Ketchup-Film -, in Computer-Spielen, uvm.? Kinder können keinen Unterschied zwischen Nachrichten und den Medien machen. Vor allen Dinge nicht, weil sie ja den halben Tag die Welt über... Bildschirme wahrnehmen.