Zum ersten Mal in ihrer 45-jährigen Geschichte kommt die Europalia nach Malmedy. Das Gastland Türkei ist hier mit dem Schattenspiel vertreten. Eine jahrhundertealte Tradition, die mithilfe von Gegenlicht bunte Figuren auf eine Leinwand projiziert.
"Das ist eine Kunstform mit enorm großer Aussagekraft, das sieht man auch hier in der Ausstellung. Die Figuren stammen noch aus der Zeit der Ottomanen. Die Stücke greifen aktuelle Themen, wie zum Beispiel Umweltverschmutzung oder Politik, auf, aber auch Legenden wie die aus Tausend und einer Nacht", erklärt Kristine de Mulder, Generaldirektorin der Europalia.
Und das ist auch das Ziel der Europalia. Das internationale Kunstfestival sieht sich als Fenster auf die Welt und lädt dazu alle zwei Jahre ein Land ein, sein kulturelles Erbe quer durch Europa vorzustellen. Damit soll das Verständnis anderen Kulturen gegenüber gefördert werden. Zum 25. Jubiläum steht die Türkei als Pforte zwischen Orient und Okzident im Fokus.
Für Malmedy sei es ein Privileg, die Europalia-Ausstellung im Malmundarium zu empfangen, erklärt Kulturschöffe André-Hubert Denis. "In Malmedy gibt es eine große türkische Gemeinschaft mit der wir uns gut verstehen. Und auch wegen der aktuellen geopolitischen Lage ist es ein Privileg, hier dieses Kennenlernen zu ermöglichen", so Denis.
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Januar im Malmundarium in Malmedy zu sehen.
Anne Kelleter - Bild: BRF