8 Kommentare

  1. Ich betrachte diese Firma als eine Schande für meinen Berufsstand!
    Der Vergleich mit der Nadel im Heuhaufen widert mich an.

  2. Diese Firma hat sich total unmöglich gemacht. Bitte keine Aufträge mehr für diese Firma.

  3. Ohne etwas gut zu reden. Schon mal ein Bug freies Programm gesehen oder geschrieben Manuel?

  4. Das sehe ich etwas anders als Stésud. Nur (quell-)offene Systeme sind sichere weil nachprüfbare Systeme. Das Innenministerium hat am 29.05. den Sourcecode (die Quelltexte) veröffentlicht: CODI, SMARTMATIC und eben JITES, der Software, die auf den Urnen und den Wahlcomputern in den Wahlbüros läuft.
    Den Sourcecode der Wahlcomputer analysiere ich zurzeit, da nach bisheriger Berichterstattung hier die Fehlerquelle lag. Das Programm läuft unter MS-DOS, ist in der Hochsprache "C" geschrieben, der Ursprung ist in 1991. Die Änderungen für die Wahl 2014 (und wohl auch die Kommunalwahlen 2012) waren sehr massiv und wirken fachfremd durch eine unvertraute Person gemacht. Der Code ist von zweifelhafter Qualität, schlecht bis gar nicht dokumentiert, mit vielen Schwachstellen, wie sie bei unsorgfältiger Programmierung in "C" gängig sind. Wohlgemerkt, es geht nicht um Manipulation, sondern um die Sicherstellung der Datenerfassung des Wahlvorgangs. Eine fachkundige Prüfung durch andere Instanzen als den Hersteller und PwC kann ich nur begrüßen.

  5. @George (N)Orwell
    Vielen Dank für deine Arbeit. Ich keine leider nichts von diesem Bereich. Ich würde es begrüßen wenn auch andere Informatiker sich die Quelltexte anschauen.

  6. Auf dem Bild sieht man 3,5-Zoll-Disketten, und die werden schon lange nicht mehr so zahlreich produziert, ein Relikt aus dem Computer-Mittelalter. Allein das ist schon ein Grund zur Papierwahl zurückzukehren, denn irgendwann gibt es die Dinger überhaupt nicht mehr. Oder die über 20 Jahre alten MS-DOS-Rechner geben irgendwann den Geist auf. Gibt es da überhaupt Ersatz? Sehr fraglich, die Zeit arbeitet gegen eine solche alte Technik.
    Entweder Papierwahl oder neue Computersysteme, wo die Ergebnisse online an die Zentralen übertragen werden oder mit denen man direkt online wählen kann, so wie es im Baltikum immer öfters praktiziert wird. Vielleicht sollte man dazu eine Volksbefragung machen, dafür kann man ja noch die alten Systeme gebrauchen... 😉

  7. Es fiel mir am Freitag schwer, in sachlicher Form mehr dazu zu schreiben. Nein, ein fehlerfreies Programm habe ich selber noch nicht gesehen oder geschrieben. Ich bin jetzt lange genug Softwareentwickler, da habe ich gelernt, dass sich immer irgendwo etwas versteckt. So lernt man aber auch Testing und Zertifizierungen zu schätzen:
    Wenn ich weiss, dass jemand anders sich mein Ergebnis vorknöpft, habe ich eine ganz andere Motivation und ich kann beruhigter Arbeiten, weil die Verantwortung und Belastung geteilt ist.
    Zum Testen gehört immer die Überprüfung von Neuen sowie der bisherigen, unveränderten Funktionalitäten.

    Ich prangere nicht an, dass die Software einen Fehler enthielt.
    Ich prangere an, dass die Software in einer neuen Funktionalität einen kapitalen Fehler enthielt, der sowohl beim Testen als auch beim Zertifizieren hätte auffallen müssen.
    Ich prangere an, dass diese Firma sich erdreistet die Auswirkungen zu bewerten und die verlorenen Stimmen mit einem Nadel im Heuhaufen zu vergleichen.