Die BRF-Dotation für das Jahr 2026 wurde auf den Stand des Vorjahres eingefroren. Angesichts steigender Personal- und Sachkosten ist der Sender gezwungen zu handeln, um eine finanzielle Schieflage im kommenden Jahr zu vermeiden.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte der BRF aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen interne Sparmaßnahmen umgesetzt. Der jetzt verabschiedete Sparplan umfasst mehr als 20 Einzelmaßnahmen. Die Ziele sind: Kosten zu senken, gezielt in Zukunftsbereiche zu investieren und den öffentlich-rechtlichen Kernauftrag weiterhin zu erfüllen.
Unter anderem sollen geplante Personalabgänge in den kommenden Jahren nicht oder nur teilweise ersetzt werden. Das beliebte Unterhaltungsformat "Doheem is Karneval" wird nicht mehr produziert und die Live-Präsenz beim Eupen Musik Marathon spürbar reduziert.
Einschnitte im linearen TV-Programm
Die weitreichendste Veränderung betrifft die lineare TV-Ausstrahlung: Ab Januar 2026 wird das Fernsehmagazin "Blickpunkt" nicht mehr täglich, sondern einmal wöchentlich im BRF Fernsehen ausgestrahlt – jeweils freitags und am Wochenende.
Für die digitalen Kanäle (brf.be, BRF Mediathek, Social Media, usw.) werden hingegen weiterhin tagesaktuell Videobeiträge produziert und veröffentlicht. Durch diese Umstellung werden zusätzliche Personalressourcen in Redaktion und Technik frei, die künftig gezielt in den Ausbau digitaler Formate investiert werden.
Der BRF setzt mit dem Sparplan 2026 "auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit – mit dem klaren Ziel, den Sender auch unter schwierigen Rahmenbedingungen als verlässlichen Informations- und Medienanbieter für die Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und darüber hinaus zu sichern."
"Wir sind uns der Tragweite dieser Programmreform bewusst und wissen, dass wir die Zuschauer unseres klassischen linearen Fernsehformats enttäuschen werden", sagt BRF-Direktor Alain Kniebs. "Allerdings zwingt uns die finanzielle Lage dazu. Wir wollen über reine Sparmaßnahmen hinausgehen und gezielt in Zukunftsbereiche investieren – insbesondere in unsere digitalen Kanäle. Mit unseren Angeboten im Hörfunk, dem reduzierten Fernsehprogramm und dem Ausbau digitaler Formate sind wir überzeugt, weiterhin Mehrwerte für unsere Nutzer zu schaffen und unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag bestmöglich zu erfüllen."
Radio-Interview mit BRF-Direktor Alain Kniebs im Player:
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Diese Sparmaßnahmen sollte man positiv sehen. So kommen Neuerungen schneller. Es wird nicht unnötig an Altem festgehalten.