Wenn die Sommerzeit anbricht und hunderte Kinder und Jugendliche ihre Zelte aufschlagen, ist auch Kaleido Ostbelgien regelmäßig vor Ort - aber nicht, um mit erhobenem Zeigefinger zu kontrollieren. Vielmehr versteht sich das Zentrum für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (Kaleido) als Partner, der begleitet, unterstützt und zuhört.
Susanne Häfner von Kaleido bringt es auf den Punkt: "Wir möchten als Berater und Begleiter zur Seite stehen, Tipps geben und ein offenes Ohr haben für die Wünsche der Gruppen."
Zwar erfolgt der Besuch im Auftrag des Ministeriums - kontrolliert wird, ob alles Administrative korrekt abläuft, sodass die Gruppen ihre finanziellen Zuschüsse erhalten können. Doch darüber hinaus sei das Ziel, in den Dialog zu treten: Welche Weiterbildungen werden gewünscht? Wo gibt es Verbesserungsbedarf bei Lagerhäusern? Was fehlt in der Ausbildung?
Kaleido-Besuche finden unangemeldet statt, das könne im ersten Moment für einen kleinen Schockmoment sorgen, so Susanne Häfner. Ziel sei es aber, dass alles entspannt ablaufe - zum Wohle der Kinder.
"Wir schauen uns an, wie die allgemeine Stimmung ist, wie die Leiter drauf sind, wie es den Kindern geht. Wir werfen auch mal einen Blick in die Küche oder auf die sanitären Anlagen - einfach, um einen Gesamteindruck zu bekommen", sagt Häfner.

Papierkram mit Sinn
Ein weiterer Bestandteil der Besuche ist die Überprüfung administrativer Unterlagen: Wurden alle Ausbildungsnachweise der Lagerleitung eingereicht? Liegen gültige Erste-Hilfe-Zertifikate vor? Wie wurde das Lager strukturell geplant?
"Wenn wir vom Fachbereich des Ministeriums erfahren, dass irgendwo zu wenig ausgebildete Leiter gemeldet sind, dann schauen wir nach - und helfen gegebenenfalls dabei, dass Nachweise nachgereicht werden können."
In der Regel, so Häfner, laufe bei den besuchten Gruppen alles vorbildlich: Die Leiter seien engagiert, verantwortungsbewusst und das Wohl der Kinder stehe stets im Mittelpunkt.
Julia Slot