Platz zwei ging an Marie Sakah, ebenfalls vom KAE. Sie machte sich Gedanken über "Sexuelle Gewalt - Ein Thema, über das Mann als Opfer nicht spricht". Den dritten Platz sicherte sich Laura Maus vom BS-TI mit "Busanbindung auf dem Land - Kannst Du mich grad' holen kommen?".

Die Finalisten bekamen ihr Thema zugelost. Erst am Samstag haben sie erfahren, worüber sie am Abend eine Rede halten werden. Zur Vorbereitung durften sie Hilfsmittel wie Bücher, das Zeitungsarchiv und das Internet nutzen - allerdings mussten sie ihre Rede allein vorbereiten und durften nicht die Hilfe einer anderen Person in Anspruch nehmen.
Obwohl als letzte Rednerin des Abends angetreten, landete Jeanne Charlier verdient auf Platz 1. Den Publikumspreis gab es noch obendrauf. Keine Frage: die Gewinnerin war am Ende der Veranstaltung mehr als zufrieden.
"Ich hatte ein gutes Gefühl und einfach Spaß. Es war wirklich toll. Ich bin auch stolz, dass ich jetzt hier stehen kann."
Durch den Abend der Rhetorika führte wie gewohnt BRF-Programmchef Olivier Krickel. Die Rolle der Juryvorsitzenden hatte kurzfristig die ostbelgische Schauspielerin Karen Dahmen übernommen, die den erkrankten Unterrichtsminister Jérôme Franssen ersetzen musste. Was heißt musste? - Durfte! Für sie keine Strafe, sondern eine besondere Ehre. Schließlich hat Karen Dahmen als Schülerin selber an der Rhetorika teilgenommen.
"Die Rhetorika ist ein tolles Event. Ich freue mich jedes Jahr darauf. Für mich ist es spannend, was die jugendlichen Menschen denken, welche Haltung sie zu den Themen haben, die sie präsentieren. Es ist immer ein bunte Mischung aus Themen."
Auch für Gewinnerin Jeanne Charlier steht außer Frage, dass sich die Teilnahme an der Rhetorika lohnt. Sie macht künftigen Abiturienten Mut, ihr Glück in einem der kommenden Jahre zu versuchen.
"Es ist eine tolle Erfahrung. Man knüpft neue Freundschaften, man lernt neue Leute kennen, man tritt auch über seine Grenzen hinaus. Wenn man es tatsächlich hierhin schafft, ist das einfach ein phänomenales Gefühl, die Chance zu haben, zu so vielen Leuten zu reden. Man sollte es auf jeden Fall versuchen. Davon bin ich fest überzeugt."
Das Preisgeld für den Sieg beträgt 500 Euro. An Platz zwei und drei gehen jeweils 300 Euro und 200 Euro. Neben Karen Dahmen gehörten BRF-Direktor Alain Kniebs, GrenzEcho-Chefredakteur Christian Schmitz, AHS-Ostbelgien-Direktorin Cornelia Keutgen und die CKK-Kommunikationsbeauftragte Chiara Seca der Jury an.
Die Finalisten und ihre Themen:
Nevio Gillessen (BS): "Hochstudiert und trotzdem blöd - Was ist mein Abschluss wert?"
Eliah Kaiser (PDS): "Nächster Arzttermin 2026 - Bei Gesundheitsfragen hinten anstellen!"
Alina Schreiner (PDS): "Klima- und Naturschutz - Haben wir wieder Wichtigeres zu tun?"
Lennox Barthel (KAE): "Inflation und Kredite - Hotel Mama bis 40?"
Laura Maus (BS): "Busanbindung auf dem Land - Kannst Du mich grad' holen kommen?"
Yara Arens (BS): "Fatima und Mohammed - Wenn Namen stigmatisieren"
Marie Sakah (KAE): "Sexuelle Gewalt - Ein Thema, über das Mann als Opfer nicht spricht"
Jeanne Charlier (KAE): "BookTok-Literatur: Kennst du eins, kennst du alle?"
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