Im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist die neue Tourismusstrategie vorgestellt worden. Sie soll Ostbelgien als Vorzeigedestination etablieren. Der Tourismus in Ostbelgien setzt auf Natur, kulturelle Vielfalt und die geografische Lage. Das habe dazu geführt, dass er seit Jahren ein konstant wachsender Markt sei - aller Krisen zum Trotz, erklärte Tourismusminister Gregor Freches im PDG.
Digitalisierung, Nachhaltigkeit, geopolitische Entwicklungen und der Fachkräftemangel beinflussten aber die Rahmenbedingungen und verlangten nach einer neuen Strategie, die noch von der Vorgänger-Regierung in Auftrag gegeben wurde.
Antrieb der lokalen Wirtschaft
Die dwif-Consulting aus Berlin hat nun in Zusammenarbeit mit der Tourismusagentur Ostbelgien und vielen Akteuren diese Strategie ausgearbeitet. Die Vision lautet: "Ostbelgien - gemeinsam stark, digital fortschrittlich, nachhaltig lebenswert. Tourismus als Antrieb der lokalen Wirtschaft und Botschafter unserer dynamischen Naturregion."
Wie Freches ausführte, gehe es darum, "noch mehr an einem Strang zu ziehen", auch grenzüberschreitend und zusammen mit den Gemeinden. Eine attraktive touristische Infrastruktur mit nachhaltigen Mobilitätsangeboten, digitalen Neuerungen und barrierefreien Angeboten komme sowohl den Gästen als auch der lokalen Bevölkerung zugute.
"Mit dem Hohen Venn als Schlüsselattraktion und der Entwicklung weiterer innovativer Angebote, die Natur, Kultur, Sport, Radfahren und Wandern verbinden, wird Ostbelgien über die regionalen Grenzen hinaus strahlen", so der Minister.
"Brauchen mehr Wiedererkennungswert"
Eine Grundvoraussetzung sei die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Nötig sei auch eine intelligente Gästelenkung, um große Menschenmengen zu vermeiden - wohl eine Anspielung auf den großen Andrang an Schneewochenenden auf dem Hohen Venn.
Die Leistungsträger müssten aber auch befähigt werden, mit neuen Technologien umzugehen. Es gelte, Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen und an die Hotellerie und Gastronomie zu binden. Grundlage seien hohe Qualitätsstandards.
Letztlich gehe es darum, die Region touristisch zu positionieren, so Freches. “Wir sind umgeben von Mittelgebirgen, die sich in ihrer Landschaft und ihrem Angebot nicht stark von Ostbelgien unterscheiden. Wir brauchen also mehr Wiedererkennungswert, um den Bekanntheitsgrad der Destination 'Ostbelgien' zu steigern. Wir müssen erkennen, dass wir gemeinsam mehr bewirken können als jeder Betrieb, jede Gemeinde oder jede Attraktion allein.”
Eine Kick-off-Veranstaltung für die neue Tourismusstrategie ist am 31. März geplant. Das PDG wird schon in der kommenden Plenarsitzung am 24. Februar dazu Stellung beziehen.
Stephan Pesch
Zumindest der 'Schmuggeltourismus' funktionniert, wenn man sich an der Espeler Tankstrasse bewegt und sich die seit gut einem Jahr, dort Tag für Tag durchfahrenden (NL, DE) Fahrzeuge ansieht... Auch unsere reichhaltige historische Geschichte könnte man da einbringen, in dem man wie zu Feudalzeit üblich, Passiertzoll (Schmuggel-Maut), erheben würden, im Faschingskostüm, à la Raubritter, natürlich !
Weniger Windräder als in der deutschen Eifel, Langlauf, Kajakstrecken, den Stonemann,...