Prinz René I. war schon vor der Einladung der DG-Regierung bewusst, dass in Eupen Karneval gefeiert wird. "Ja, das wussten wir vorher. Viele Traditionsgesellschaften wie die Roten Funken und die Blauen Funken sind schon bei uns gewesen. Von daher wussten wir, dass auch in Eupen Karneval tüchtig gefeiert wird und dass es auch ein gutes und altes Brauchtum ist."
Köln ist eine der zwei großen Karnevalshochburgen in Deutschland. Dort wird der Karneval etwas anders und vor allem größer gefeiert als in Ostbelgien. "Das ist anders, mit einer eigenen Tradition - aber der gleichen Leidenschaft und Liebe dazu", findet Prinz René I.
"Ich bin hier tatsächlich mit der Stadtgarde schon aufgetreten und wir sind genau so gefeiert worden, wie wir das aus Köln und dem rheinischen Umland kennen. Christoph Kuckelkorn [der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval] hat es eben schön gesagt: Es ist ein bisschen so, als käme man in ein Veedel von Köln, weil das hier auch so intensiv gefeiert wird."
Das Prinzengespann aus Eupen nahm auch an dem Empfang teil. Prinz Samuel I. hat eine besondere Beziehung zu Köln, hat am vergangenen Wochenende samt Gefolge den Kölner Karneval direkt vor Ort gefeiert. Für ihn war der Besuch des Kölner Dreigestirns auch eine Anerkennung für den Eupener Karneval. "Das Kölner Dreigestirn ist ja das Sinnbild des närrischen Karnevals und vor allem des rheinischen Karnevals. Das ist natürlich für Eupen, das ja zu den Hochburgen im ostbelgischen Karneval zählen darf, ein ganz besonderes Zeichen der Anerkennung, dass sie heute hier waren."
"Für mich ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ich habe vielleicht nicht davon geträumt, Karnevalsprinz in Eupen zu werden, aber definitiv davon, das Kölner Dreigestirn mal persönlich treffen zu können. Das in diesem Jahr als Eupener Prinz tun zu dürfen, ist bereits ein Highlight der Session und für mich ganz persönlich."
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