Rund 15 Delegierte und Mitglieder der sozialistischen Gewerkschaft CGSP haben Freitagfrüh vor dem Amtssitz von DG-Ministerpräsident Oliver Paasch in Eupen protestiert.
Anlass waren die angekündigten Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst der DG und im Unterrichtswesen, die die DG-Regierung Ende Oktober angekündigt hat. Für die Mitarbeiter soll in den kommenden beiden Jahren die Jahresendprämie gekürzt werden.
Die Teilnehmer am Gewerkschaftsprotest haben Paasch und Minister Jérôme Franssen stellvertretend für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst einen symbolischen Scheck über fünf Millionen Euro überreicht.
Der Protest wurde ganz bewusst auf den 6. Dezember gelegt, sagt Gewerkschaftssekretärin Laurie Van Isacker. "Die Sparmaßnahmen werden jetzt am Montag im Parlament in verschiedenen Ausschüssen debattiert. Das war dann heute die letzte Gelegenheit, davor ein Zeichen zu setzen."
Die sozialistische Gewerkschaft möchte auch in den kommenden Wochen weiter gegen die Sparmaßnahmen protestieren. "Ich kann heute noch nicht sagen, wann die nächste symbolische Aktion oder der nächste Streik stattfinden wird. Aber natürlich werden wir es nicht bei einer Aktion belassen", so Van Isacker.
Anders als die CGSP hatte die CSC-Gewerkschaft die Sparmaßnahmen nach den Verhandlungen mit der DG akzeptiert.
jp/fk/re
Kann es einen größeren Offenbarungseid des Scheiterns geben, wenn eine Regierung und ein Ministerpräsident, die in den letzten Jahren jede Kritik weggewischt haben, die Gemeinschaft würde über ihre finanziellen Verhältnisse leben, sich jetzt gezwungen sieht, die… Jahresendprämie ihrer Mitarbeiter zu kürzen? Wohl kaum.
Dass die CSC diesem Schmierentheater zustimmt, sagt viel über den Zustand der… christlichen Gewerkschaft.