Im Bildungsausschuss im PDG sind am Donnerstag zum ersten Mal die angedachten Sparmaßnahmen öffentlich thematisiert worden. Anlass war die Forderung nach einer gerechteren Gehaltsstruktur im Unterrichtswesen auf der Grundlage der Diplome.
Der Ecolo-Abgeordnete Andreas Jerusalem hatte Minister Jérôme Franssen zu einer gerechteren Gehaltsstruktur im Unterrichtswesen befragt, wo laut Franssen auch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten "mittelfristig" nachjustiert werden soll.
Aber, so Jerusalem, "dem Vernehmen nach sind drastische Einsparungen im Unterrichtswesen und darüber hinaus vorgesehen, dem Vernehmen nach in der Rasenmäher- oder Hackebeilmethode: alle verlieren so und so viel Prozent." Für eine gerechtere Anpassung der Baremen sei darum jetzt der richtige Moment, "statt jedem das Gehalt zu kürzen".
Minister Franssen verwies auf den Sparzwang für ganz Belgien durch den "blauen Brief" der EU-Kommission und auf drohende Strafzahlungen, die noch viel weitreichender wären. Darum diskutiere die Regierung derzeit mit den Gewerkschaften über ihre Sparvorschläge: "Diese Gespräch finden natürlich in einem vertraulichen Rahmen statt und dort ist nichts in Stein gemeißelt ..."
Wegen der dort vereinbarten Vertraulichkeit, könne er sich nicht weiter zu diesen Vorschlägen äußern, so Franssen, nur soviel: "Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass in der Tat ein Vorschlag erfolgt ist, der alle Bereiche umfasst."
sp
Langsam kommt man auch in Belgien zur Erkenntnis, daß man einen Euro nur einmal ausgeben kann und daß man Schulden zurück bezahlen muss.
Schön mal gut, daß darüber gesprochen wird.