Früher Morgen in der Sporthalle der Gemeindeschule Weywertz, hier wird das Wahllokal 27 aufgebaut. Der Teppich soll den Hallenboden schützen, wenn am Sonntag die Wähler hierherkommen, um ihre Stimmen abzugeben. Als nächstes werden die Tische für die Wahlhelfer aufgebaut. Wo kamen die noch hin? Ah ja, ein Blick in die Skizze und der Standort ist geklärt.
"Ja, nach sechs Jahren muss man schon noch mal überlegen", erklärt Stephan Niessen vom Gebäudedienst der Gemeinde. "Aber wir haben da schon unsere Pläne und Skizzen. Und ja, dann wissen wir eigentlich schon, was auf uns zukommt und was wir zu tun haben."
Hier gibt es sechs Wahllokale: zwei in Bütgenbach, zwei in Weywertz und jeweils eins in Nidrum und Elsenborn. In Bütgenbach bestehen die Wahllokale aus jeweils vier Wahlkabinen. Eine davon ist immer eine barrierefreie Kabine. Hier steht der Wahlcomputer tiefer, so dass er auch von einem Stuhl oder Rollstuhl aus gut bedient werden kann.
Sind die Kabinen fertig, werden die Computer aufgestellt. "Die werden extra geschützt. Und in den Lokalen werden die Schlösser ausgetauscht, dass auch keine auswärtigen Leute in die Büros kommen in der Zeit. Die Wahlcomputer werden auch jedes Mal geprüft. Im Vorfeld einmal - und nochmal, wenn wir jetzt alles aufgebaut haben. Dann müssen wir Testvorgänge durchgehen, dass auch sichergestellt wird, dass sie funktionieren."
Die Testvorgänge - das ist unter anderem die Aufgabe von Reiner Langer. Zwar ist er mittlerweile pensioniert, aber er hilft gerne mit seinem Wissen aus. "Installiert werden die Computer und auch die Wahllokale vom Arbeiterdienst der Gemeinde. Und sobald alles fertig ist, müssen sie ein letztes Mal getestet werden. Und dann können wir der Firma Bescheid geben, dass das Büro Weywertz 27 in Ordnung ist. Dann werden wir noch eine Kontrolle des Innenministeriums haben, dabei wird geschaut, ob alles richtig plakatiert ist. Und dann kann die Wahl am Sonntag losgehen."
Auf der Chipkarte, die man vom Wahlhelfer erhält, ist enthalten, was man wählen kann. In der Kabine steckt man diese in den Computer und wählt - sowohl für die Gemeinde, als auch für die Provinz. Sind alle Stimmen abgegeben, druckt der Wahlcomputer den Stimmzettel aus. Also muss Langer auch den Drucker überprüfen.
Dann wird der Stimmzettel an der Urne gescannt und eingeworfen. Erst dann hat man seine Stimme abgegeben. "Das Resultat, alles was da drauf steht, wird auf dem Stick, der sich in der Urne befindet, registriert. Es gibt zwei Sticks: Einer ist für die Gemeindeverwaltung bestimmt, zum Auslesen der Gemeindewahl. Und der zweite ist für die Provinzwahl. Der wird nach St. Vith gebracht."
Die Wahlurne ist also das Herzstück des Wahlbüros. Auch sie wird gewissenhaft getestet - und alles passt im Wahllokal 27 in Weywertz.
Gudrun Hunold