Es ist schwierig, genug Wahlhelfer zu finden, heißt es in den meisten Gemeindeverwaltungen. Nur Raeren und Lontzen melden keine Probleme. In den Eifelgemeinden hat sich mehr als ein Drittel der angeschriebenen Wahlhelfer entschuldigt - oder gar nicht gemeldet.
Dabei haben die wenigsten unaufgefordert einen Beleg eingereicht, dass sie am Wahltag etwa arbeiten müssen oder ein Urlaub gebucht ist. Heißt: diese mussten erneut aufgefordert werden, die fehlenden Dokumente einzureichen. Es sei mühsam, so der Tenor.
Außerdem seien die Fristen im Dekret zur Vorlage der Wahlhelfer-Listen zu eng gesteckt - ganz bestimmt in der Urlaubszeit, denn das Stichdatum ist der 31. Juli. Wer zu diesem Zeitpunkt in der Gemeinde gemeldet ist, der muss in dieser Gemeinde auch seine Stimme abgeben - und kommt als Wahlhelfer in Frage.
Doch die entsprechenden Daten werden vom Nationalregister erst noch aufbereitet und es dauert knapp drei Wochen, bis sie den Bevölkerungsdiensten zur Verfügung stehen. Erst dann kann man potentielle Wahlhelfer anschreiben.
Der Fluch der großen Zahl trifft vor allem die bevölkerungsreichen Gemeinden, hier haben nur knapp die Hälfte der angeschriebenen Bürger eine Zusage gegeben. In St. Vith sucht man noch händeringend zehn Personen. In Eupen wartet man noch auf rund 40 Rückmeldungen. Es fehlen etwa 30 Personen, aber man sei optimistisch.
Zur Not werde man auf Einwohner im öffentlichen Dienst zurückgreifen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Grundsätzlich wolle man aber allen Teilen der Bevölkerung gleichermaßen die Möglichkeit geben, sich einzubringen. So gehe eben Demokratie.
Wer sich als Helfer an der Gemeinderatswahl beteiligen möchte, der kann sich noch schnell freiwillig melden. Außer in Amel werden in der Eifel noch Wahlhelfer gesucht. Auch Eupen nimmt gerne weitere Freiwillige an. Kontaktiert einfach den Bevölkerungsdienst eurer Gemeinde.
Gudrun Hunold