Die SP hat das erklärte Wahlziel, die vier Sitze zu halten, verpasst. Die SP verlor 1,2 Prozent und muss einen Sitz abgeben. Im Norden hat die SP leicht zugelegt, in den Südgemeinden aber verloren. "Die Arbeit der Mehrheit wurde eigentlich bestätigt", sagt Spitzenkandidat Antonios Antoniadis.
"Und es ist häufig der Fall, dass der Regierungschef davon profitiert, dass er sichtbarer ist", spricht Antoniadis das gute Ergebnis von ProDG und Oliver Paasch an. "Ich glaube, wir haben eine gute Arbeit geleistet - als Mehrheit, aber auch als SP. Wir hatten sehr viele Ressorts, auch knifflige Ressorts - das Gesundheitswesen mit vielen Krisen, unter anderem der Pandemie. Wir haben die neuen Zuständigkeiten mit Raumordnung und Wohnungswesen verwalten dürfen."
"Das waren alles schwierige Dossiers mit guten Reformen, würde ich sagen. Aber der Effekt war nicht bei uns sichtbar, wohl aber beim Koalitionspartner. Aber unterm Strich kann man sagen, dass diese Arbeit bestätigt wurde."
Dass Wahlsieger Paasch jetzt erst mit der CSP sprechen will, findet Antoniadis logisch. "Trotz der Verluste bleibt die CSP zweitstärkste Fraktion. Wir stehen für Verhandlungen zur Verfügung. Wir wissen, was für eine Arbeit wir geleistet haben und was für Stärken wir haben. Ich würde mich über ein Gespräch freuen."
Dass in dieser Woche Ermittlungen gestartet sind gegen einen aktuellen und einen ehemaligen Mitarbeiter des Ministeriums, die mit der SP in Verbindung gebracht werden, findet Antoniadis "vom Zeitpunkt her falsch gewählt. Wir haben nicht viele Informationen. Der Zeitpunkt ist problematisch, aber jetzt muss die Justiz ihre Arbeit machen. Im Moment gilt natürlich die Unschuldsvermutung."
sb/km