Es ist nicht der erste Alleingang von Gerhard Schmitz. Bereits 2018 trat er bei der Stadtratswahl in St. Vith als Einzelkandidat an. Für einen Einzug reichten seine Stimmen damals nicht. Jetzt wagt er es mit seiner Ein-Mann-Liste bei der Wahl zum Parlament der DG. Seine Motivation: "Allgemein würde ich sagen: Man kann es besser machen".
Da drängt sich natürlich die Frage auf, was er denn besser machen möchte und welche Ziele er verfolgt. "Die Abschaffung des Zentrums für Kleinkindbetreuung", nennt er ein Hauptanliegen. "Das Geld, das nicht ausgegeben würde, könnte man an alle Eltern auszahlen, die diese Arbeit zu Hause machen können. Oder man könnte dieses Erziehungsgeld auch weiterreichen, an privat organisierte Fremdbetreuung."
Daneben gibt es noch zwei weitere Themen, die Schmitz voranstellt. Sie betreffen sozusagen das Gestern und die Zukunft der DG. "Die leidige Corona-Geschichte aufarbeiten. Und ein Thema, das Lorenz Paasch schon als Geburtsfehler der Autonomie bezeichnet hat: die fehlende Steuerhoheit. Es wäre schön, wenn die DG erwachsen werden würde, und das Geld das sie ausgibt, selber einnehmen muss."
Eine politische Heimat in einer anderen Partei zu finden, ist für Gerhard Schmitz kein Thema. Bei denen dürfe man nicht frei denken. Er möchte eine echte Alternative im Vergleich zu den anderen Listen bei der Wahl sein. "Ich kenne keinen Konkurrenten, der ähnlich denkt wie ich in puncto Kleinkindbetreuung. Ich kenne auch keinen, der das Stichwort Steuerhoheit in den Mund genommen hat, obwohl alle von Autonomieerweiterung reden - das mit Geld, das aus Namur quasi als Geschenk kommt und dann verteilt werden kann."
Schmitz bezeichnet sich als Humanisten. Sein Liste ist jedenfalls keine Partei und von Bewegung kann auch nicht wirklich die Rede sein. "Vielleicht ein Projekt, wenn es gelingen würde, dass ein Bürger - dabei wären wir ja fast mehr gewesen - auf einmal denkt, dass er etwas Wichtiges zu sagen hat, dass dann in einer Legislatur tun kann, vielleicht auch mehr, aber nicht erst die ganze Parteienkarriere durchlaufen muss, bevor man mal gehört wird."
Gerhard Schmitz hatte die One-Man-Show nicht geplant. Er war bemüht, Mitstreiter für seine Liste zu finden. Eine interessierte Kandidatin habe es sich aber dann doch anders überlegt.
Um einen Sitz bei der Wahl zum Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu ergattern, braucht man rund 2.000 Stimmen. Wie kann er da zuversichtlich sein, wenn er nicht mal eine Frau davon überzeugen konnte, mitzumachen?
"Das ist eine böse Frage", erwidert Schmitz lachend. "Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob man sich offen zu mir bekennt. Ich bin ja schon ein bisschen bekannt. Viele Leute haben eine vorgefasste Meinung. Deswegen verstehe ich, wenn Leute nicht mit mir auf der Liste antreten wollen. Was nicht heißt, dass sie mich nicht wählen würden. Das ist meine Hoffnung." Den Zufall hat er jeden Fall bereits auf seiner Seite. Die Listennummer für seine Liste24.dg ist auch die Nummer 24.
Weitere Forderungen von Schmitz: die Abkehr von der rein elektronischen Wahl, die Einführung bindender Bürgerentscheide und eine Neuausrichtung der Schulkompetenzen, die sich nicht an den Nutzen des Schülers für die Wirtschaft orientieren, sondern die persönliche Entfaltung der Schüler an erster Stelle setzt.
Manuel Zimmermann
Hauptanliegen "Abschaffung des Zentrums für Kleinkindbetreuung" Mehr rückwärtsgewand kann man nicht argumentieren. Im 3. Reich abgeguckt? Oder vielleicht das Geld für seine 10 Enkelkinder (die er geschickt dazwischen erwähnt) selbst bekommen? Natürlich gehen die Männer dann arbeiten und die Frauen haben ja zu Hause eh nichts tu zun, "das bisschen Haushalt" ... Selbst eine Karriere, die Idee kommt gar nicht erst auf, nein so eine böse Frage aber auch. Vielleicht könnte man mal überlegen ob wegen der Gewichtung der Themen da kein Mensch des 21. Jahrhunderts mitmachen möchte. Und wie wollen Sie dies GANZ ALLEINE im Parlament dann durchdrücken? Nehmen Sie doch mal eine Familie mit 1-2 Kindern, glauben Sie, dass ein Vater mit bescheidenem Einkommen "seine Frau zu Hause an den Herd stellt" damit er das Kindergeld bekommt? Weiss er als Mann denn nicht, dass man in Belgien sowieso schon ein nicht unerhebliches Kindergeld bekommt?
8 Listen für ein Gebiet mit 80.000 Einwohnern.Einfach nur lächerlich.Viele sind dann überfordert, weil sie nicht wissen, wen sie wählen sollen.Und die Regierungsbildung wird dann sehr schwierig, wenn im PDG 8 Fraktionen vertreten sind.Das sind Weimarer Verhältnisse im Kleinformat.
Aber 8 Fraktionen bedeutet auch zusätzliche Kosten.Das Geld fehlt an anderer Stelle, wo es dringender gebraucht wird.
Dagegen kommen die USA auf Bundesebene mit 2 Parteien aus.Und die USA haben über 300 Millionen Einwohner.Das sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen.
Ich bin froh, dass die DG keine Steuerhoheit hat.Dann würde kräftig an der Steuerschraube gedreht, um "schöne Pöstchen" zu finanzieren.Die Gemeinden haben Steuerhoheit.Die können der DG ja notfalls helfen.
Noch etwas fällt mir auf Herr Schmitz: Sie haben reichlich wenig Sachkenntnisse von der Wirklichkeit der DG. Man bekommt z.B. kein Geld von Namur "geschenkt". Dies bezieht sich auf bestimmte Kriterien, die auch innerhalb der Wallonie so gehandhabt werden. Wenn alle Einkünfte z.B. auf Gemeinden konzentriert werden, wer baut dann Autobahnen, macht uberregionale Regeln, betreibt Universitäten etc. etc,?
Was das Schulsystem betrifft so empfehle ich Ihnen dringend ein Gespräch mit Ihren vielen Enkeln: auf der "Bischöflichen Schule" in Sankt Vith lernt man nicht "Bischof" sondern hat die Wahl zwischen: Latein, Moderne Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften, Sowialwissenschaften, und als 6. dann Wirtschaftswissenschaften, eine Wahl, die sehr viele Möglichkeiten und Berufe abdeckt.
Und auf einmal wollen Sie doch, "dass man sich zu ihnen bekennt". Als ich in einem früheren Kommentar von "einer Religion folgen" sprach, haben sie vehement dementiert. Was denn nun?
Sehr geehrte Frau van Straelen,
Ich bin keineswegs „rückwärtsgewandt“ sondern sehr für die Gleichberechtigung der Frauen. Jedoch sollte diese nicht auf Kosten der Kinder, sondern auf „Kosten“ der Väter gehen, wobei ich die Kosten der Väter bewusst unter Anführungszeichen gesetzt habe. Denn die Väter, die mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen, mögen das beizeiten als Last empfinden, aber letztendlich wird ihnen das Feedback der Kinder mehr geben, als sie befürchteten zu verlieren.
Kurzum, ich plädiere für ein Elterngeld für ALLE anstelle einer staatlich subventionierten Fremdbetreuung für EINIGE WENIGE. Wenn Eltern der Auffassung sind, dass ihr Nachwuchs besser außer Haus betreut wird, steht es ihnen völlig frei, ihr Elterngeld an die privat finanzierte Fremdbetreuung weiterzureichen.
Und dann fragen Sie, wie ich meine Vorstellung „ganz alleine im Parlament durchdrücken“ will. Antwort: Mit guten Argumenten. Und je mehr Stimmen ich am 9.6. erhalte, je mehr Gewicht werden dann die guten Argumente bekommen.
Zitat aus dem Text :
"...eine Neuausrichtung der Schulkompetenzen, die sich nicht an den Nutzen des Schülers für die Wirtschaft orientieren, sondern die persönliche Entfaltung der Schüler an erster Stelle setzt..."
Das ist für mich Nonsens.Es ist Sinn und Zweck, schon seit Alters her, in der Schule Wissen und Fähigkeiten vermittelt zu bekommen, die im späteren Berufsleben gebraucht werden.Herr Schmitz möchte also, dass die Schüler sich persönlich entfalten können, sollen dementsprechend Wissen und Fähigkeiten erlernen. Was passiert, wenn das erlernte nicht auf dem Arbeitsmarkt gefragt ist ? Dann hätten wir ein unnützes Schulsystem, eine riesige Verschwendung von Geld und menschlichen Ressourcen.Wir hätten viele unzufriedene arbeitslose Schulabgänger, ein Unruhepotenzial, eine Quelle der Kriminalität.
Sehr geehrter Herr Marcel Scholzen Eimerscheid
Wenn ich Sie richtig verstehe, fänden Sie es in Ordnung, wenn die Demokraten und Republikaner in den USA ein Gesetz verabschieden würden, wonach keine weiteren Parteien oder Listen bei den Wahlen zugelassen würden.
Und wenn Sie befürchten, dass eine wie auch immer geartete Steuerhoheit der DG zu noch mehr „schönen Pöstchen“ führen würde, kann ich Sie beruhigen, weil mir scheint dass die Gemeinden, die ja ein gewisses Maß an Steuerhoheit besitzen, etwas sorgsamer mit den Finanzen umgehen, als die DG.
Bezüglich der von Ihnen befürchteten Unregierbarkeit bei 8 Fraktionen nur so viel. Was ist falsch daran, wenn 25 Mandatare sich mehrheitlich zu Beginn der Legislatur für eine Regierungsmannschaft entscheiden, der sie das Alltagsgeschäft für weitere 5 Jahre anvertrauen, und darüber hinaus zutrauen, dass sie bei neuen Gesetzen, die vom Parlament abgesegnet werden müssen, in der Lage ist gegebenenfalls auch wechselnde Mehrheiten zu überzeugen?
staatlich "subventionierte" Fremdbetreuung für einige wenige(?) gegenüber privat finanzierte Fremdbetreuung, wo leben Sie? Die Aussage entbehrt jeder Logik, dann ist es doch eher so, dass sich nur einige wenige die teurere private Betreuung leisten können. Und auf dieser Basis bleiben ausgerechnet die Väter zu Hause zugunsten der Mütter? Wissen Sie eigentlich, dass nach belg. Gesetz den Vätern die gleiche Elternzeit zusteht, wie den Müttern? Und? Wieviel befolgen dies? Und das ändern Sie, wenns weniger Geld gibt? Eigenartig. Gleichberechtigung geht anders. Wenn es Ihnen um die Frauen geht müsste Ihr Wahlplakat lauten: Männer, traut euch, Elternzeit ist nicht mit Geld zu bezahlen...
Die obige Rechnung geht schon nicht auf, und egal wie viel Stimmen sie bekommen, sie werden immer der einzige im Parlament sein, alle anderen werden anderen Parteien angehören und eher deren Vorstellungen zustimmen.
Sehr geehrter Herr Marcel Scholzen Eimerscheid,
Wenn ich die persönliche Entfaltung der Schüler an erster Stelle setze, heißt das ja nicht, dass nicht an zweiter Stelle der „Nutzen des Schülers für die Wirtschaft“ stehen kann. Es geht mir nur um die Priorisierung des Einen und nicht um den Verzicht auf das Andere.
Im Übrigen bin ich überzeugt, dass zur persönlichen Entfaltung des Schülers das Erlernen von Wissen und Fähigkeiten, die im späteren Berufsleben gebraucht werden, dazu gehört. Denn zur persönlichen Entfaltung gehört unbedingt die Überzeugung, mit seinem Leben etwas wie auch immer geartetes und aus Sicht des Schülers Sinnvolles anfangen zu können.
Herr Schmitz.
Mit ihren Ansichten werden Sie höchstwahrscheinlich nicht gewählt.
Es ist heute eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder von früh an in eine Kinderkrippe gehen.
Und es ist vollkommen selbstverständlich, dass man eine Ausbildung macht oder zur Schule geht, um etwas zu lernen, damit man seinen Lebensunterhalt verdient. Nur Millionäre studieren aus Spaß an der Freud.
Schlussendlich kann ich nur feststellen, dass Sie von der Lebenswirklichkeit von Otto-Normal-Verbraucher in der DG keine blassen Schimmer haben. Auch vom Funktionieren einer Regierung oder eines Parlamentes haben Sie soviel Ahnung wie ein Pinguin vom Autofahren.
Herr Schmitz, in Ihrem Artikel sagen Sie selbst, dass Sie KEINEN KENNEN, der Ihre Meinung vertritt, hoffen dann aber bei der Durchsetzung Ihrer "Wünsche", dass man sich mehrheitlich hinter Sie stellt? Und wieso bleiben Sie dabei, dass bei Schülern eine persönliche Entfaltung nicht an erster Stelle steht bei all den Möglichkeiten? Bedenken Sie, dass Sie die entsprechenden Lehrer benötigen, eventuell mehr Klassenzimmer und dann vielleicht 4-5 Schüler dort sitzen haben mit rein individuellen Bedürfnissen. Wer soll das bezahlen?
Und bei Ihrer "Fremd"betreuung im Kleinkindalter: haben sie mal an die vielen (meist weiblichen) Alleinerziehenden gedacht? Die sind darauf angewiesen, einer Arbeit nachgehen zu müssen, das bisschen Extrageld reicht nicht. Und wer bezahlt die arbeitslosen Betreuer, die erstmal weiterlaufenden Mieten der Räumlichkeiten? So undurchdacht wird das sowieso nichts mit Ihren Vorstellungen. Und wenn die Fremdbetreuung nicht mehr über den Staat geht, müssen auch die Menschen ohne Kinder Ihren Anteil an den Steuern zurückbekommen!
Sehr geehrter Herr Marcel Scholzen Eimerscheid,
In der EU wird etwa jedes dritte Kleinkind fremdbetreut. Laut einer Umfrage in Rheinland-Pfalz will nur jedes zweite Elternpaar sein Kleinkind in fremde Obhut geben.
Also ist es keineswegs eine "Selbstverständlichkeit, dass Kinder von früh an in eine Kinderkrippe gehen."
Übrigens empfielt die Wissenschaft einen Kleinkindbetreuungsschüssel von maximal 3 zu 1, also höchstens 3 Kinder pro Betreuungsperson. In der DG soll eine Betreuungsperson 6 (!) Kinder betreuen.
Herr Schmitz, diese Statistiken werden sehr stark durch die Negativhaltung in Deutschland, auf die auch Sie voll reinfallen, beeinflusst. Deutschland MUSSTE im kalten Krieg dagegen sein, weil es das in der DDR gab, und das ging ja gar nicht. Auch Ihr Begriff FREMDbetreuung deutet schon Ablehnung an.
Und übrigens: dürfen die Menschen nicht selbst bestimmen, ob sie Ihr Kind in eine Frühbetreuung (ein viel geeigneteres Wort) geben? Es wird doch keiner gezwungen. Bei privater Initiative sind sie der Willkür viel mehr ausgesetzt, da weniger Kontrolle UND müssen wesentlich mehr zahlen - scheinbar in Ihrer Familie kein Problem. Warum machen Sie so ein Fass auf? Sie haben doch mit 6 Kindern und 10 Enkelkindern (die EINZIGE Qualifikation, die Sie als Reklame in diesen Text geschmuggelt haben) genug mit Eigenbetreuung zu tun (gehabt) - oder war das doch eher Ihre Frau?
Sehr geehrte Frau Van Straelen,
Wenn Sie den Begriff "Frühbetreuung" als geeigneter betrachten als "Fremdbetreuung", könnte man annehmen, dass Sie die häusliche Betreuung gar nicht als vollwertige Betreuung ansehen, denn ohne Fremd-/Frühbetreuung findet ja dann aus Ihrer Sicht zuhause gar keine Betreuung statt.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wieso Sie glauben, dass ich irgendjemanden zu was auch immer zwingen wöllte. Das Gegenteil ist der Fall. Mein Vorschlag "Elterngeld für alle statt subventionierte Fremdbetreuung für einige" zielt doch gerade darauf ab, dass die Eltern (eher) entscheiden können, ob sie ihr Kleinkind selber betreuen, oder eine private Fremdbetreuung (Krippe, Tagesmutter,...) in Anspruch nehmen, die sie dann z.T. mit dem Elterngeld finanzieren können.
Und im Falle von Alleinerziehenden und bei unzureichender Alimentezahlung des 2. Elternteils, könnte durchaus ein Elterngeldzuschlag gewährt werden.
Ihren Kommentar verstehe ich nicht. Mir ging es rein um eine korrekte Sprache. Ihr 'FREMD' ist erstens negativ/ablehnend belastet und zweitens bezieht es sich auf die betreuende Person. Mein "Früh" bezieht sich auf das junge Alter des Kindes, um das es geht. Wo ist denn da die Rede von "nie zu Hause"? "Die DG benutzt den Begriff Kleinkind (0-3 Jahre) Als Politiker sollten sie mit den richtigen Begriffen hantieren lernen. Und zu "EINIGE WENIGE": in Belgien sind über 52 % (politisch gesehen eine absolute Mehrheit!) aller Kleinkinder in der Kleinkindbetreuung. Die Eltern können also auch ganz ohne Ihr Zutun entscheiden, welchen Weg sie gehen. Und eine private Kleinkindbetreuung ziehen Sie einer vom Staat kontrollierten vor? Teurer für die Eltern, Qualität schlechter zu überprüfen, und diese Instanzen sind auf GEWINN aus, nicht Betreuung.
Sehr geehrte Frau Van Straelen,
Wenn Kleinkinder ohne "Frühbetreuung" aufwachsen, kann man das doch durchaus bei intuitiver Deutung dieses Begriffes, - also in Ermangelung Ihrer eigenen Begriffsbestimmung ("Frühbetreuung" ist Fremdbetreuung) - so verstehen, dass diese Kinder im frühen Alter zuhause nicht betreut werden. Naja, lassen wir diese Wortklauberei.
Übrigens, der Deckungsgrad der Kleinkindtreuung war 2022 in der DG genau 46,57%.
Und ob die Qualität der staatlich subventionierten Betreuung bei einem Personalschüssel von 6 zu 1 gewährleistet werden kann, darf durchaus bezweifelt werden angesichts der von Experten empfohlenen max. 3 Kleinkinder pro Betreuungsperson.
Zuhause wird man nicht betreut, sondern erzogen... Außerhalb des familiären Umfeldes spricht man von Betreuung.
46,5% der Kleinkinder (0-3 J.) in der DG werden ausserhalb der Familie betreut? Das hätte ich nicht gedacht in einem eher bäuerlichen Umfeld, wo Platz genug ist und die Eltern teilweise beide zu Hause auf dem Bauernhof arbeiten und ausserdem die Grossfamilie oft noch in erreichbarer Nähe ist, um mal einzuspringen. Das nennen Sie "einige wenige"? Verstehe wer kann. Da haben es Städter ungleich schwerer.
Andererseits geht es Ihnen doch auch egentlich gar nicht um Erziehung im elterlichen Umfeld sondern nur um Abschaffung der "staatlichen" Einrichtungen zugunsten von privaten. Also das Kindeswohl fällt da eher weniger ins Gewicht. Es wird immer dubiöser...
Und was machen Sie im Parlament, wenn mal gerade nicht von Kleinkindbetreuung die Rede ist weil dieses Problem in Ostbelgien kaum besteht? (also fast immer)?
Sehr geehrte Frau Van Straelen,
Dass ich mich auch mit anderen Themen als die Kinderbetreuung befasse, wie Aufarbeitung der Pandemie, Steuerhoheit der DG, Bürgerentscheid etc. können Sie u.a. meinem Internetauftritt Liste24.dg (einfach googeln) entnehmen. Und was die darüber hinausgehenden Themen anbelangt, traue ich mir eine recht schnelle Einarbeitung durchaus zu.