6 Kommentare

  1. „Das Ziel dieser Bürgerversammlung ist es, ein vorgegebenes Thema auszuarbeiten und der Regierung Empfehlungen vorzulegen.“
    Dieser „Bürgerrat“ ist eine Einrichtung die nicht von der Belgischen Verfassung vorgesehen ist. Die einzigen legitimierten Vertreter des Souverän, des Volkes also, sind die gewählten Abgeordneten. Sie, und nur Sie, sind dazu befugt Gesetze zu erlassen und die Exekutive, d.h. die Regierung, zu kontrollieren. Was soll das also? Leute die per Losverfahren bestimmt werden geben hier „Empfehlungen“. Die Regierung ist dem frei gewählten Parlament Rechenschaft schuldig und sollte dessen Empfehlungen folgen. Solche „Räte“ erinnern an den Sowjet-Kommunismus da galt auch die Devise „alle Macht den Räten....“ Hoffentlich schafft VIVANT den Irrsinn wieder ab....

  2. Ich kann mich nicht anfreunden mit dem Bürgerdialog.Welches Problem soll er eigentlich lösen ? Es ist ein nettes Werkzeug für die Politik.Die Politik kann behaupten, die Bevölkerung miteinbezogen zu haben und kann notfalls auch Verantwortung abschieben auf den Bürgerdialog, indem auf dessen Empfehlungen verwiesen wird.

    Direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild wäre besser.Am besten durch Briefwahl.Da kann jeder mitmachen. Auch diejenigen, die keine Zeit haben.

    Das Losverfahren gefällt mir nicht.Den Zufall entscheiden lassen, erinnert mich an ein mittelalterliches Gottesurteil. Vollkommen unvernünftig, weil nach nicht nachvollziehbaren Kriterien die Mitglieder bestimmt werden.

    Das ganze ist grober Unfug auf Kosten des Steuerzahlers.

  3. Der große Vorteil des Bürgerdialogs ist die Tatsache, dass er unpolitisch ist. Dadurch werden zum einen Themen aufgeworfen, die möglicherweise nicht im Spektrum der Parteien des PDG vorkommen und zum anderen werden sie viel unbefangener diskutiert. Das Gerangel um die beste Idee entfällt, auf das politische Entscheidungen (leider) immer mal wieder hinauslaufen.
    Daher ist er in meinen Augen ein sehr nützliches Werkzeug.
    Zur Klarstellung:
    - Das Losverfahren dient dazu, einen Querschnitt der Gesellschaft zu erzielen, was bislang auf gut geklappt hat.
    - Der Bürgerdialog und "direkte Demokratie" sind kein Entweder - Oder. Beides ist vereinbar.
    - Vivant hat für die Schaffung des Bürgerdialogs gestimmt.

  4. Paasch & Co. sind inzwischen so von sich eingenommen, dass sie wirklich glauben, die ganze Welt müsse ihnen applaudieren, wenn die sich irgendeinen Nonsens ausdenken. Jeder anständige Demokrat braucht dieses Dialoggeschwafel genau so dringend wie eine Corona-Impfung.
    Alles Quatsch, alles DG-Quatsch.

  5. Die Worte '...werden alle Teilnehmer ausführlich gebrieft...' erklären doch wohl alles. Man sollte das ganz in 'Bürger-farce' umtaufen ! Mehr ist es nähmlich nicht !...oder würde sich von den Kontrolleuren einer trauen, das für den Bürger überwichtigen Thema 'Beispiele von Korruption in der DG - Wie BE-LU Grenzgängern ihre nationalen und EU-Rechte nicht gewährt u/o verweigert werden !' Die EU-Oberen geben sich derweil begeistert von der Erfindung des DG-Bürgerdialogs... und leisten damit Beihilf bei der Untergrabung dem Bürger zustehender und zu garantierender Rechte ! So wird Bürgerdialog zur Bürger-farce !

  6. Alleine schon die Existenz des Bürgerdialogs ist ein Hinweis auf ein Phänomen namens "CEO disease", dh wenn Entscheidungsträger von ihren Untergebenen nur noch angenehme Informationen bekommen, weil diese Untergebenen negative Konsequenzen fürchten, zum Beispiel für ihre Karriere.Das sind in der DG Regierung, Parlament, Verwaltungen etc.Das ist eine Blase, die abgekoppelt vom Rest der Bevölkerung existiert.Die Institutionen funktionieren nicht so wie vorgesehen, weil man zu abhängig ist von Zuschüssen.Aus Angst Zuschüsse zu verlieren, redet man den Entscheidungsträgers nach dem Mund.Das kann fatale Konsequenzen haben. In der DG wird das noch begünstigt, weil die 4. Gewalt, die Presse auch abhängig ist von Zuschüssen der DG.