Corona, Krieg, Energiekrise - es seien arbeitsintensive Jahre gewesen, erklärt Pascal Arimont. Und dennoch: Er will für weitere fünf Jahre ins EU-Parlament. Ein Thema liegt ihm besonders am Herzen: die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft.
"Ich halte die Klimaziele für sehr sinnvoll. Wir müssen in diesem Bereich aktiv sein", so Arimont. "Wir müssen nur sehen, dass die Unternehmen, die die Technik für eine bessere Welt von morgen erfinden und herstellen, auch in Europa bleiben. Deswegen müssen wir ein Umfeld schaffen, wo Unternehmen Spaß am Unternehmen haben."
In diesem Zusammenhang spiele auch die Energiefrage eine wichtige Rolle. Energie müsse nachhaltiger werden. Darüber hinaus dürfe man sich nicht davor verschließen, die Energieträger zu nutzen, die aktuell zur Verfügung stünden. "Dazu gehört in meinen Augen auch die Kernenergie. Die Reaktor-Verlängerungen in Belgien unterstütze ich. Kernenergie ist zwar nicht die billigste Energiequelle, aber dafür ist sie CO2-neutral."
Die EU brauche eine starke, wehrhafte Armee. Die unkontrollierbare Migration nach Europa müsse gestoppt werden. Auch dürfe es nicht möglich sein, dass ein achtjähriges Kind auf Snapchat oder Instagram unterwegs sei. Soziale Plattformen müssten strengere gesetzliche Vorgaben auferlegt bekommen.
Darüber hinaus müsse die Agrarpolitik im Sinne der Landwirte handeln. "Man sollte sie nicht immer mehr und immer schneller mit irgendwelchen Auflagen belasten, die sie nicht erfüllen können. Man sollte die Dinge gemeinsam mit den Landwirten planen", findet Arimont. "Das habe ich in den letzten Monaten und Jahren oft kritisiert. Viele Texte wurden verfasst, ohne Landwirte dabei miteinzubeziehen. Es sind aber die ersten Experten, die uns sagen können, wie es geht und darauf kommt es an."
Sechs Ersatzkandidaten stärken den Rücken von Pascal Arimont. Dazu gehören Fabrice Paulus, Steffi Pauels, Belinda Geiben, Saskia Langer, Daniel Franzen und Tom Peerboom.
"Das, was ich im EU-Parlament mache, möchte ich auch auf die ostbelgischen Ebenen herunterbrechen. Deswegen habe ich zwei Kandidaten, die auf der Gemeindeebene tätig sind", erklärt Arimont. "Zwei Kandidaten engagieren sich bei der Jungen Mitte. Eine Person ist Mitglied im PDG. Eine Landwirtin ist auch dabei."
Regionalwahlen, PDG-Wahlen, Föderalwahlen, EU-Wahlen: Alle CSP-Kandidaten wurden nun vorgestellt. Der 9. Juni kann für die Christlich-Soziale Partei kommen.
Überblick aller Kandidaten
Effektiver Kandidat
Pascal Arimont, Büllingen, 49 Jahre, Jurist und EU-Abgeordneter
Ersatzkandidaten
1. Fabrice Paulus, Eupen, 46 Jahre, Wirtschaftsingenieur und diplomierter Steuerberater
2. Steffi Pauels, Schönberg, 32 Jahre, Gemeinschaftsabgeordnete und Sekundarschullehrerin
3. Belinda Geiben, Burg-Reuland, 38 Jahre, Landwirtin
4. Saskia Langer, Bütgenbach, 25 Jahre, Co-Vorsitzende der Jungen Mitte und Sekundarschullehrerin
5. Daniel Franzen, Nidrum, 41 Jahre, Bürgermeister der Gemeinde Bütgenbach
6. Tom Peerboom, Kelmis, 21 Jahre, Student und selbständig in Veranstaltungstechnik
Dogan Malicki
Ich frage mich bei diesen Parteien, die das Adjektiv "christlich" und das "soziale" im Namen tragen, was sie darunter verstehen. Wie kann jemand die "Wettbewerbsfähigkeit" = Konkurrenzkampf alle gegen alle - einer sogenannten Wirtschaft einfordern unter der Überschrift "christlich" und "sozial"? Das ist ein Widerspruch in sich.
Herr Arimont wandelt auf den Spuren von Mathieu Grosch. Der war auch 20 Jahre lang Abgeordneter der EU. Jetzt ist quasi Halbzeit.
Da muss ich Ihnen Recht geben, Herr Scholzen.
An diesem “vergoldeten” Posten bleibt man offensichtlich förmlich kleben.
Zumindest fällt die Leistungsbilanz bei Herrn Arimont um ein Vielfaches besser aus, als bei seinem Vorgänger.
Nanu, Herr Arimont, woher der Sinneswandel?
Noch vor 2 Jahren war der Herr gegen Kernenergie, denn die sei nicht nachhaltig (EU-Taxonomie). Laut Arimont von damals, sei die Kernenergie auch nur eine von anderen (Zwischen)-Lösungen, bis die gesamte Energieversorgung "nachhaltig" sei.
Nachhaltigkeit in Zeichen einer öko-sozialistischen Energiewirtschaft ist ein Hirngespinst.
Die realitätsfremde EU-Energiepolitik hat ja erst zu hohen Energiepreisen geführt, und genau deshalb ist Europa (zumals Deutschland) weniger wettbewerbsfähig geworden.
Und nun will uns Arimont schon wieder das Märchen einer nachhaltigen Energieversorgung verklickern, nur dieses mal mit Kernkraft. Wow, dann hätte man ja besser die Kritiker der Energiewende ans Ruder lassen sollen, denn die wussten schon 20 Jahre vorher, wohin die Reise geht: Die Energiewende ist eine Investition ins Nichts.
Arimont&Co sind genau wie Leute, die sich ins Auto setzen, keine Verkehrsregeln kennen, das Auto gegen einen Baum fahren, und beim Aussteigen sagen die dann "Ich bin Fahrlehrer."
Nein, auf solche Energieschwurbler kann Europa verzichten.