Das Eis wurde schon zu Beginn des Neujahrsempfangs gebrochen. Dafür sorgte eine Tanzeinlage der Tanzgruppe "Treesche Minis" aus Manderfeld. Das Tanzmotto: "Boxen - auf in den Ring!".
Nach der Tanzeinlage wurde es aber schnell ernst. Die Vorsitzenden der ProDG-Bewegung, Elke Comoth und Liesa Scholzen, zeichneten ein düsteres Bild. Ein Bild der Politikverdrossenheit. Die vielen Krisen hätten ihre Spuren hinterlassen. Viele Bürger würden einfache Lösungen fordern und Populisten in die Arme fallen. Das Superwahljahr sei ein richtungsweisendes Jahr, denn das demokratische Gesellschaftsmodell sei in Gefahr.
ProDG wolle der Entwicklung entgegenwirken. In erster Linie mit Bürgernähe und Transparenz, erklärt Liesa Scholzen: "Das Allerwichtigste ist in meinen Augen, dass wir mit den Menschen ins Gespräch kommen. Sie können einfach auf uns zukommen. Wir sind immer offen für Gespräche und konstruktive Kritik. Nur so können wir lernen. Darüber hinaus wollen wir aufzeigen, was die Mehrwerte der Politikgestaltung in Ostbelgien sind. Viele Entscheidungen betreffen den Alltag der Leute - von der Geburt bis ins hohe Alter."
Nach der Begrüßung der beiden Co-Vorsitzenden wurde die Talk-Runde eingeläutet. Ministerpräsident Oliver Paasch, Bildungsministerin Lydia Klinkenberg und der ProDG-Fraktionsvorsitzende Freddy Cremer sprachen über unterschiedliche Themen.
Unter anderem über den Fall Raxhon. Bildungsministerin Lydia Klinkenberg bedauerte, dass die Thematik viele positive Veränderungen überschattet habe: "Wir haben viele zusätzliche Kinderbetreuungsplätze hinzugewonnen. Ein Vollstatut für Tagesmütter wurde geschaffen. Eine Forderung, die es schon seit vielen Jahrzehnten gab. Allen außerschulischen Betreuern wurden Vollzeitangebote unterbreitet. Allgemein sind die Bedingungen, um in den Beruf des Kinderbetreuers einzusteigen, viel besser geworden."
Der ProDG-Fraktionsvorsitzende Freddy Cremer betonte, dass die aktuelle Regierung ein effizienter Krisenmanager sei. Trotz der vielen vergangenen und aktuellen Schwierigkeiten habe die Koalition über 80 Prozent des Regierungsprogramms umsetzen können.
Auch über zukünftige Koalitionsformen wurde gesprochen. ProDG-Gründer und Ministerpräsident Oliver Paasch fand dazu klare Worte: "Eine Koalitionsaussage wird es von mir nicht geben. Das sage ich seit vielen Monaten. Das Rennen ist vollkommen offen. Für mich ist aber klar, dass die Positionen von Vivant und ProDG unvereinbar sind. Vivant hat ein komplett anderes Konzept für die Entwicklung Ostbelgiens. Vivant steht nicht zur Autonomie der DG. Auch kann ich nicht mit den europapolitischen Positionen der Partei einverstanden sein. Die Unvereinbarkeit mit Vivant ist so groß, dass ich mir eine Koalition nicht vorstellen kann, obwohl es auch Gemeinsamkeiten in dieser Legislatur gegeben hat."
Zum Schluss der Talk-Runde wurde auch noch bekanntgegeben, dass am 22. März die ProDG-Liste für die bevorstehenden Gemeinschaftswahlen vorgestellt wird.
Dogan Malicki
Finde ich Richtig, Vivant steht nur für eins : Spaltung.
Man nutzt billigsten Populismus gespickt mit Verschwörungstheorien um die Gesellschaft zu spalten und Bauernfängerei zu betreiben ohne dabei jemals realistische Lösungen zu präsentieren. Würde man diesen Leuten mehr Macht geben ginge es sehr schnell in Richtung AFB inkl. Pro-Russland Ansatz und der Zerstörung unserer Demokratie.
Warum dieser Partei (Vivant) auch noch Aufmerksamkeit und somit Gratiswerbung schenken?
Herr Leonard.
Über Vivant kann man geteilter Meinung sein. Daß es diese Partei gibt und auch gewählt wird, zeigt doch, dass die anderen Parteien in den Augen der Bevölkerung, also des eigentlichen Souveräns, irgendetwas nicht richtig gemacht haben. Also ist es an den anderen Parteien, Fehler glaubwürdig zu korrigieren und nicht das eigene Versagen schön zu reden und die Fehler bei der Bevölkerung, dem Internet oder anderswo zu suchen.
@Marcel Scholen Eimerscheid
Wenn Sie mit "irgendetwas nicht richtig gemacht haben" meinen, dass man nicht längst widerlegte Lügen als Fakten darzustellen und entgegen jeglichem Wissenschaftlichen Konsenz zu argumentiert. Dann muss ich Ihnen Recht geben, denn das ist, was leichtgläubige unzufriedene Bürger anspringen lässt und zur Spaltung der Gesellschaft führt.
Herr Vega.
Wenn eine Regierung es nicht mehr schafft, Menschen zu überzeugen, dann liegt das Problem bei der Regierung und nicht bei den Menschen.Dann muss die Regierung etwas unternehmen, um zu überzeugen und um Vertrauen zu werben.
Die Politik hat viel an Glaubwürdigkeit verloren in den letzten Jahren, auch schon vor COVID-19.Das hat auch damit zu tun, dass praktisch nur Akademiker in Amt und Würden gelangen können.Diese Tatsache ist frustrierend für viele, ua Handwerker und Arbeiter, die sich interessieren für Politik, aber von den politischen Parteien keine Chance bekommen.Warum soll ich als Handwerker Parteien wählen, die Akademiker bevorzugen ? Gäbe es mehr Handwerker, Arbeiter, Landwirte in der Politik, dann wäre Politik glaubwürdiger.Dann hätten rechte und linke Rattenfänger weniger Chancen.Das Prinzip der Gleichheit muss auch praktisch umgesetzt werden.Ist nicht nur was für Sonntagsreden.
@Marcel Scholen Eimerscheid
Wenn Soviele Handwerker, Landwirte und co unzufrieden sind, warum gehen diese nicht in die Politik ? Vivant besteht übrigens ebenfalls auf Akademikern und nicht aus Handwerkern. Weshalb ich ihr Argument nicht verstehe.
Ja warum gehen nicht so viele Handwerker und Arbeiter in die Politik ? Die werden von vorne herein auf Seite gedrückt, bekommen systematisch Steine in den Weg gelegt.Habe ich selbst erlebt bei SP und CSP.Und irgendwann hat man keine Lust mehr und wirft das Handtuch, dann hat man auch keine Lust mehr, wählen zu gehen.
Das paradoxe ist, dass diejenigen, die Arbeiter und Handwerker von der Politik fernhalten, sich dann beklagen über das Aufkommen von linken und rechten Extremisten.
Vor einigen Tagen lag eine Wahlwerbung von ProDG im Briefkasten mit dem Titel "für unsere Heimat...". Das Wort "Heimat" ist für mich Deutschtümelei.
Herr Vega,
was soll das sein - wissenschaftlicher Konsens? Das ist ein Widerspruch in sich. Das würde bedeuten, dass die Menschheit alle Fragen beantwortet hat und ein Wissen-schaffen nicht mehr notwendig sei. Wissenschaft hört damit auf zu existieren. Für mich ist Wissenschaft immer Streit These vs Antithese und letztlich die breite Erkenntnis, das eine Einigung immer nur auf dem Stand des aktuellen Irrtums beruht. Wissenschaftlicher Konsens ist Religion. Andere Ansichten werden auf dem medialen Scheiterhaufen als Ketzerei verbrannt und "gecancelt". Das ist der geistige Rückfall in das Mittelalter, weit vor der Aufklärung Immanuel Kants. Sie schreddern damit gleichzeitig die Demokratie. Ist das ihr Ziel, Herr Vega?
Derzeit subventioniert die DG die professionellen "Kinderbetreuer" auf Kosten der natürlichen "Kinderbetreuer", auch Eltern genannt. Warum nicht die außerhäusliche Kleinkindbetreuung privatisieren, sprich ZKB auflösen, und die freigewordenen DG-Mittel direkt an die Eltern von Kleinkindern in Form eines erhöhten Kindergelds auszahlen?
Eimerscheid liegt in der Gemeinde Büllingen und selbst der Bürgermeister wünscht sich in der Gemeinde Büllingen eine zweite Liste. Wie wäre es Herr Scholzen? Niemand würde Sie "beiseite drücken", denn für Gemeinderatswahlen braucht nicht mal eine Parteikarte!
Herr Josten.
erzählen kann man viel....
@Herr Krapalies
Richtig Wissenschafft soll Wissen schaffen und nicht unwissen oder Aberglaube so wie es durch Vivant verbreitet wird. Wenn man haltlose Behauptungen aufstellt, die gegen jede Logik sind und gleichzeitig auch keine Belege vorzuweisen hat. Aber die Gegenseite diese Behauptungen nicht nur dutzendfach widerlegt hat. Dann muss sich die Frage stellen wir hier "Religion" betreibt.
Herr Vega,
können Sie bitte konkrete Beispiele benennen, auf welche haltlose Behauptungen Sie sich beziehen? Da die unlogischen Behauptungen angeblich "dutzendfach" widerlegt seien, müssten Sie spielend leicht Begründungen liefern können. Dann mal los...
@ Herr Krapalies
Aber sicher, zwei schnelle Beispiele:
Thema Impfungen: Dieses Thema wird ständig durch Vivant aufgegriffen und es werden ständig falsche Behauptungen getroffen. Beispielsweise, dass diese nicht Nachweislich wirken. Jede Meta Studie zu dem Thema widerspricht dem. Das es unglaublich viele Impfschäden gibt. Auch diese Behauptung wurde immer wieder widerlegt. Impfungen lösen Autimus aus... auch das ist widerlegt. Diese Liste könnte man fast beliebig weiter führen.
Nächstes Thema: Wlan Stahlung bzw. Mobilfunk-Strahlung:
Auch hier hat Vivant massgeblich Hetze und Panikmache veranstaltet und es vielen Aussagen, das Wlan Krebs auslösen würde beispielsweise. Das ist ebenfalls mehrfach widerlegt worden.
Es werden Themen aufgegriffen von denen die Allgemeinheit kein fundiertes Wissen besitzt und man endsprechend einfach Fehlinformationen, die erstmal logisch klingen, aber keinerlei Grundlage besitzen unters Volk mischen zu können und eine Spaltung der Gesellschaft zu bewirken. Nur um sich dann als die Retter oder Rebellen darzustellen. Es werden Probleme geschaffen.