Treffpunkt ist das Reservat Nampîre. Es befindet sich in der Nähe des touristischen Knotenpunkts Mont Rigi. Es ist eines von insgesamt vier Reservaten, um das sich die Gruppe "Les Amis de la Fagne" kümmert. Seit vielen Jahrzehnten verfolgen die "Venn-Freunde" das Ziel, Naturschutzzonen einzurichten, zu unterhalten und zu vergrößern. Einige Flächen gehören den "Venn-Freunden" bereits, wiederum andere gehören Privateigentümern.
Um das Reservat Nampîre vergrößern zu können, müssen die "Venn-Freunde" weitere Parzellen in ihren Besitz bringen. Momentan läuft ein europäisches Projekt, das sie bei ihrem Vorhaben unterstützt. "Die EU hat sich das Ziel gesetzt, Naturschutzgebiete auszuweiten. Unter anderem, um die Biodiversität zu schützen. Wir sind Teil eines Konsortiums, das aus fünf Vereinen besteht. Gemeinsam versuchen wir, Ländereien zu kaufen, die wir in Naturschutzgebiete umwandeln", erklärt Vizepräsidentin Dominique Jansen.
Durch die finanziellen Hilfen konnten die "Venn-Freunde" unter anderem eine besondere Fläche kaufen. Früher standen dort ausschließlich Fichten. In den nächsten Jahren könnte es dann so aussehen: Birken würden emporsteigen und um den besten Platz an der Sonne kämpfen. Wirklich ausgewachsen werden sie erst nach 20 Jahren sein. Das liegt am nährstoffarmen Boden. Zwischen den Birken werden sich Heidepflanzen, Moose oder Heidel- und Preiselbeeren verstecken. Auch seltene Insektenarten werden zurückkehren. "Für jeden Geländekauf erhalten wir von der Wallonischen Region 80 Prozent der Kosten zurück."
Wer die Natur schützen will, braucht neben dem Geld noch eine weitere wichtige Sache: engagierte Helfer. Einer von ihnen ist Roger Herman. Er ist seit über 70 Jahren mit an Bord. "Ich habe mich in das Hohe Venn und alles drumherum verliebt. So auch in die Flora und Fauna. Seither weiß ich, dass das Hohe Venn geschützt werden muss. Früher hat man sich nicht viel um den Naturschutz gekümmert. 'Les Amis de la Fagne' waren die ersten, die sich hier für den Naturschutz eingesetzt haben."
Nach dem Ankauf eines Landstücks folgt viel Papierkram. Ein Antrag muss bei der Wallonischen Region eingereicht werden, um ein Gebiet unter Naturschutz stellen zu können. Gibt die Region grünes Licht, dann können die "Venn-Freunde" mit der Bearbeitung der Fläche beginnen.
An das Reservat Nampîre grenzen viele Parzellen an, die wirtschaftlich genutzt werden. Hier werden beispielsweise Tannenbäume für die Weihnachtszeit hochgezogen. Die "Venn-Freunde" möchten der Stückelung entgegenwirken und zusammenhängende Reservate schaffen. "Wir stellen fest, dass immer mehr Menschen am Naturschutz interessiert sind. Wir waren sehr erstaunt. Wir dachten zuerst, dass wir keine Ländereien finden würden. Schlussendlich hat uns unsere Einkäuferin vom Gegenteil überzeugt."
2026 soll das europäische Projekt voraussichtlich enden. Bis dahin werden die Mitglieder von "Les Amis de la Fagne" alles dafür tun, um so viele Flächen wir möglich unter Naturschutz zu stellen.
Dogan Malicki
Es wäre wirklich besser man würde sich mal um die wirklich von der Verwüstung bedrohten restlichen Wald- und Wiesen direkt auf den Meter genau hinter Grenze beim Nachbarn Deutschland kümmern statt immer nur sich für sein Reich zu interessieren wo eh nicht zubetoniert wird sondern sogar die Waldfläche vieler EU-Länder wie Belgien immer weiter noch zunimmt.