Der ostbelgische Europaabgeordnete Pascal Arimont hat begrüßt, dass der Schutzstatus des Wolfes in der EU herabgesetzt werden könnte. Das hat die EU-Kommission den Mitgliedstaaten vorgeschlagen.
Allerdings müssen die Länder noch damit einverstanden sein. Pascal Arimont sieht darin einen "ersten konkreten Schritt hin zu einem flexibleren Wolfsmanagement in Europa".
"Wolfsmanagement"
"Auffällige" Wölfe müssten auch "entnommen" werden dürfen, schreibt Arimont. Die Staaten und Regionen bräuchten "mehr Instrumente, um die Wolfspopulation zum Schutz der Weidetiere wirksam zu managen und die traditionelle Weidewirtschaft zu schützen."
Darum habe er sich seit einiger Zeit - gemeinsam mit seiner EVP-Fraktion - für eine Herabstufung des Schutzstatus ausgesprochen - unter anderem in einer gemeinsam erarbeiteten Resolution des EU-Parlaments.
Im Juni hatte Arimont dazu eine Veranstaltung in Weywertz abgehalten.
Berner Konvention
Die EU-Kommission hat am Mittwoch den Mitgliedstaaten vorgeschlagen, den Schutzstatus des Wolfes im Rahmen des internationalen Übereinkommens von Bern („Berner Konvention“) von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen.
Damit der Änderungsvorschlag von der Europäischen Union auf der nächsten Sitzung des Ständigen Ausschusses des Übereinkommens von Bern vorgelegt werden kann, müsse der Vorschlag der Kommission für einen Beschluss des Rates mit qualifizierter Mehrheit der Mitgliedstaaten im Rat angenommen werden.
Die Anpassung der Berner Konvention ist die rechtliche Voraussetzung dafür, dass der Schutzstatus ebenfalls in der für Europa geltenden so genannten ‚Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie‘ gesenkt werden kann.
mitt/sp