Einzig für das Los "Innenausbau" des geplanten Schulneubaus in Lichtenbusch hatte sich kein Interessent gemeldet, der den Vorgaben des Lastenhefts entsprach. Es gab zwar einen Bieter, der konnte aber nicht nachweisen, dass er Erfahrung mit ausreichend großen Projekten hat. Am Mittwochabend hat der Rat das Lastenheft nun so angepasst, dass bei der neuen Ausschreibung auch Unternehmen mit weniger Erfahrung mitbieten können.
Bürgermeister Jérôme Franssen freute sich, dass die Gebote unter den erwarteten Schätzungen liegen. Damit werde das gesetzte Budget von 8,3 Millionen Euro eingehalten.
Die Mit-Uns-Opposition stimmte aus Prinzip gegen die Neuausschreibung mit angepasstem Lastenhefts, weil sie das Neubauprojekt in Lichtenbusch grundsätzlich ablehnt. Frederik Wertz zitierte den Ecolo-PDG-Abgeordneten Freddy Mockel, wonach nicht noch weitere landwirtschaftliche Flächen versiegelt werden dürften. Aber genau das tue Ecolo in Raeren, so Wertz.
Ecolo-Schöffe Ulrich Deller konterte: Auch der alternative Vorschlag von Mit Uns würde neue Flächen versiegeln. Mit Uns wollte, dass die Schule in Eynatten durch ein neues Gebäude vergrößert wird und mit der Schule Lichtenbusch fusioniert.
Werkshalle am Bahnhof wird ohne Vertrag genutzt
Die Mit-Uns-Opposition im Raerener Gemeinderat kritisiert, dass es immer noch keinen ordentlichen Nutzungsvertrag für die Werkshalle am Raerener Bahnhof gibt. Derzeit ist dort der Verein Eisenbahnfreunde Grenzland tätig und restauriert alte Waggons und Lokomotiven. Allerdings fehle seit Jahren dazu eine vertragliche Regelung.
Dies könnte in einem möglichen Schadensfall zu Problemen mit Versicherungen führen, befürchtet Mit-Uns-Ratsmitglied August Boffenrath. Bürgermeister Franssen sagte nach der Sitzung dem BRF, die Gemeinde sei gegen mögliche Schäden durch den Nutzer versichert. Außerdem stehe ein Nutzungsvertrag kurz vor dem Abschluss.
Olivier Krickel
Schaut man sich an, welche Riesenflächen auf Rovert zur Zeit versiegelt werden, kann man nur den Kopf schütteln. Wachstum um jeden Preis. In etlichen belgischen Gemeinden geht das Tag für Tag so "voran"... Den Kopf schütteln über Abholzungen im Amazonasgebiet oder Palmenplantagen in Neuguinea darf hierzulande wohl niemand...