Die Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr werden das politische Leben in Weismes grundlegend verändern. Denn die Gemeinde wird in der nächsten Legislaturperiode eine komplette Erneuerung ihres Gemeindekollegiums erleben. Die aktuellen Schöffen und der Bürgermeister werden nicht mehr kandidieren.
Der amtierende Bürgermeister Daniel Stoffels von der Partei "Waimes et Vous" verweist darauf, dass er von Anfang an gesagt habe, dass er maximal zwei Amtszeiten als Bürgermeister absolvieren werde. Die Jahre als Schöffe mitgerechnet, habe er der Gemeinde Weismes 18 Jahre seines Lebens geschenkt. "Mit 64 Jahren habe ich eine Pause verdient. Auch meine Frau besteht darauf, dass wir das Leben noch ein wenig genießen", so Stoffels.
Ratsmitglied Stany Noël, ebenfalls "Waimes et Vous", hat allerdings Großes vor. Er ist gerade dabei, eine Reihe von Personen zusammenzubringen, um seine eigene Liste zu erstellen. "Das Modell, in dem wir bislang gelebt haben, muss sich weiterentwickeln, weil die äußeren Zwänge immer stärker werden. Wir werden uns anpassen und neue Akzente setzen müssen. Damit dies vor Ort umgesetzt werden kann, müssen wir miteinander diskutieren. Die endgültige Vision wird nicht in meinem Kopf sein. Sie wird in all jenen sein, die sich an diesem Prozess beteiligen. Die Herausforderung besteht darin, sich zu sagen: Was wollen wir für die zukünftigen Generationen?"
Die Opposition sieht die anstehenden Veränderungen gelassen. Sie seien nicht auf Probleme in der Gemeinde zurückzuführen. Das Gegenteil sei der Fall, so Guillaume Lerho, Fraktionsvorsitzender der Partei "Waimes Ensemble". In Weismes lasse es sich gut leben. Es gäbe vielleicht weniger politisches, aber dafür sehr viel bürgerschaftliches Engagement. "Hier erleben wir das Ende eines Zyklus. Es ist gesund, die Exekutive regelmäßig auszutauschen. Es ist einfach eine Erneuerung, die logisch ist", sagt Lerho.
Die nächste Legislatur in Weismes wird also geprägt sein von einem radikalen Wechsel.
vedia/gud