Die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat mit der Rückzahlung von fast 83 Millionen Euro das erste sogenannte PPP-Projekt im Schulbau beendet.
Nach diesem öffentlich-privaten Modell waren in Eupen acht Schulen an drei Standorten grundsaniert oder neugebaut worden. Im Nachhinein erklärte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) die Wahl dieser Formel als "sehr geeignet und günstig aus Sicht der DG", da die Projektplanung den gesamten Lebenszyklus der Gebäude umfasste. So spielten bei der Vergabe des Auftrags nicht nur die Bausumme, sondern auch die Betriebskosten über dreißig Jahre eine Rolle.
Der private Partner habe ein vitales Interesse daran gehabt, den Architekten die Gebäude so planen zu lassen, dass möglichst wenig Folgekosten, beispielsweise für Energie und Reinigung, entstehen würden. Nach einschlägigen Studien entfallen während des Lebenszyklus eines Gebäudes nur 15 Prozent der Gesamtkosten auf den Bau, die restlichen 85 Prozent sind Folgekosten.
Die aktuelle Markt- und Zinsentwicklung biete nun den nahezu perfekten Zeitpunkt, durch eine vorzeitige Auflösung der Verträge mittelfristig Geld einzusparen, so Paasch.
mitt/sp