Ecolo hat am Freitag die Spitzenkandidaten für die PDG-Wahlen 2024 vorgestellt: Fabienne Colling aus Burg-Reuland und Andreas Jerusalem aus Raeren.
Auf Platz eins der Liste steht Fabienne Colling. Sie ist seit Anfang des Jahres Co-Präsidentin der Regionalgruppe Ecolo Ostbelgien. Auf dem zweiten Platz steht Andreas Jerusalem, der seit 2019 PDG-Mitglied ist.
Für 2024 fasst Ecolo eine Regierungsbeteiligung ins Auge - aber nur, wenn die Partei während der Regierungsbildung keine Ziele über Bord werfen müsse, so das Spitzenduo.
Herr Jerusalem, wie ist es zu dieser Konstellation gekommen?
Die Mitglieder von Ecolo haben sich in einem parteiinternen Abstimmungsverfahren für uns entschieden. Ich glaube, für mich sagen zu dürfen, dass ich als Abgeordneter in den letzten vier Jahren ein gewisses Profil entwickelt habe. Von daher habe ich das Glück, noch einen Listenplatz steigen zu dürfen.
Frau Colling, würden Sie sich kurz vorstellen?
Ich komme aus Burg-Reuland und arbeite als Unternehmensberaterin. Seit 2019 bin ich Mitglied bei Ecolo und in diversen Gremien aktiv. Seit Anfang 2023 bin ich Co-Präsidentin von Ecolo Ostbelgien. Ich werde die Partei bis zum Ende der Wahlkämpfe bei der Organisation des Wahlkampfes begleiten.
Anders als Andreas Jerusalem haben Sie noch keine Erfahrungen im PDG sammeln können. Ist das Ihrer Meinung nach ein Vorteil oder ein Nachteil?
Es wäre ja schade, wenn man für ein Mandat gleich Politik gemacht haben müsste. Man muss nicht sein ganzes Leben lang Politik gemacht haben, um mitreden zu dürfen. Die Einstiegshürde ist natürlich sehr hoch. Man muss sich mit sehr vielen Materien auseinandersetzen. Ich habe nun ein Jahr Zeit, um mich in vielen Materien noch tiefer einzuarbeiten. Auch habe ich nun die Chance, die Bürger kennenzulernen.
Andreas Jerusalem, möchte ihre Partei in der nächsten Legislatur mitregieren?
Auf jeden Fall, aber nicht zu jedem Preis. Wir vermissen gewisse Impulse in der Regierung, z. B. in Bezug auf gesamtgesellschaftliche Initiativen, den Klimawandel, Energie, usw. Aber wenn es uns gelingt, in Koalitionsverhandlungen diese Werte auch in einen Koalitionsvertrag mit einfließen zu lassen, dann sind wir bereit, auch Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Mit welchen Parteien wäre eine Koalition denkbar?
Ich glaube, wir haben fünf Parteien, die koalitionsfähig sind und eine, die eher rausfällt. Vier Optionen gibt es also auf jeden Fall.
Dogan Malicki