Hinsichtlich der Löscharbeiten beim Vennbrand in der vergangenen Woche wird Kritik laut. Diese betrifft das Notfallmanagement auf föderaler Ebene - und nicht etwa die Feuerwehrleute aus unserer Region.
Laut "La Meuse" hätte schon deutlich früher ein Löschhubschrauber zum Einsatz kommen können. Von deutscher Seite aus wurde hierzu ein Helikopter angeboten, der innerhalb von zwei Stunden nach Einsatzbeginn zur Verfügung gestanden hätte. Hilfe, die man in Eupen gerne in Anspruch genommen hätte. Aber die Entscheidung darüber musste auf föderaler Ebene getroffen werden.
Dazu muss erst der Katastrophenplan ausgerufen werden, anschließend der Gouverneur die Innenministerin kontaktieren. Diese muss dann noch das Kabinett einbeziehen. Das Ergebnis: Erst nach zwölf Stunden war eine Entscheidung getroffen, nämlich keine deutsche Hilfe in Anspruch zu nehmen, sondern das selbst zu regeln. Erst dann wurde ein Löschhubschrauber der Polizei an den Brandort geschickt. Nur einer und nicht wie gefordert zwei, denn der zweite Hubschrauber musste wegen technischer Probleme am Boden bleiben.
Die grüne Föderalabgeordnete Julie Chanson aus Theux übt scharfe Kritik: Es sei inakzeptabel gewesen, so viel Zeit verstreichen zu lassen, obwohl eine schnelle Lösung möglich gewesen wäre. Sie fordert eine Verbesserung des Notfallmanagements.
meuse/fk