Das Konzept ist einzigartig. Ausgedacht haben es sich ein paar junge Leute um die 30 aus der Provinz Lüttich. Sie sind Mitglieder der Vereinigung Austral Boréal (deutsch: südlich-nördlich), die seit 2019 regelmäßig Musikfeste in Lüttich organisiert.
"La fête dans le guidon" vereint die Liebe zum Radfahren mit Festivalstimmung. Am Samstag, dem 17. Juni, treffen sich 200 Teilnehmer an der Eupener Talsperre und starten von da aus ins Venn. Entweder nehmen sie die 60 Kilometer lange Strecke oder die kürzere von 40 Kilometern. Die Rückfahrt am Sonntag ist für alle 40 Kilometer lang und vor allem weniger anstrengend, weil es wieder bergab geht.
Bei der Radtour geht es nicht um den Wettbewerb, betont Christophe Voisin, einer der Organisatoren. "Uns geht es nicht um Ausdauer oder Zeiten. Wir wollen Sport mit Festival-Atmosphäre verbinden, das alles in der Natur. Es soll ein Fest unter Freunden werden."
Das unterscheidet "la fête dans le guidon" wesentlich von anderen Radsportveranstaltungen. Anders ist auch, dass die Teilnehmer hier auch den Abend, die Nacht und das Frühstück am nächsten Tag zusammen verbringen. Bei der Anmeldung haben sie entweder ein Bett in der Herberge von Ovifat gebucht oder einen Zeltplatz auf der angeschlossenen Wiese. Ihr Gepäck haben ihnen die Organisatoren schon vor dem Start abgenommen. Stand jetzt (Freitag, 2.6.) sind nur noch auf dem Campingplatz Plätze frei, die Herberge ist ausgebucht.
Auch für die Verpflegung am Abend ist gesorgt. Ein Barbecue bietet Fleisch aus der Region und Fleischalternativen, dazu wird regionales Bier angeboten. Und wer immer noch Energie hat, kann Petanque oder Tischtennis spielen oder in der finnischen Sauna entspannen.
Mit Live-Musik klingt der Abend aus. Vier Bands, ebenfalls aus der Region, spielen Rock und Pop, Jazz und Funk.
Im April gab es die erste Ausgabe von "la fête dans le guidon". Sie fand im Herver Land statt, war mit 200 Teilnehmern ausgebucht und fand großen Anklang. Am 21. und 22. Oktober geht es in den Ardennen in die dritte Runde.
Nähere Informationen findet man auf der Webseite der Veranstaltung.
Judith Peters