Die wallonische Umweltministerin Céline Tellier (Ecolo) fordert angesichts des Feuers im Venn eine neue Risikokultur. Das geht aus ihrer Antwort auf Fragen der deutschsprachigen Regionalabgeordneten Anne Kelleter (Ecolo) und Christine Mauel (PFF-MR) hervor.
Tellier will später eine genaue Schadensbilanz erstellen lassen und prüfen, ob Renaturierungsmaßnahmen getroffen werden müssen, um die Artenvielfalt wiederherzustellen. Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung brauche die Wallonie genauere Vorbeugeinstrumente, so Tellier. Die Risikozonen im Hohen Venn müssten genauer definiert sein. Das Forstamt soll seinen Notfallplan bei Waldbränden aktualisieren und eine Risikozelle aufbauen. Generell sollen die wallonischen Wälder robuster gegenüber dem Klimawandel werden.
Am Donnerstag wird Tellier zum Brandort fahren, um sich mit den Rettungskräften auszutauschen. Kelleter hatte auf die guten Ortskenntnisse der Forstbeamten hingewiesen, die eine effektive Brandbekämpfung ermöglicht haben. Mauel wollte von der Ministerin wissen, ob es genügend Forstbeamte gebe, um illegale und brandgefährdende Aktivitäten im Venn zu unterbinden.
vk