Die Entwicklung der Autonomie in Südtirol und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat im Mittelpunkt einer Veranstaltung im Kloster Heidberg gestanden.
Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher war auf Einladung von Ministerpräsident Oliver Paasch nach Eupen gekommen. Anlass der Veranstaltung war der 15. Geburtstag von ProDG.
Über mögliche Gemeinsamkeiten zwischen der DG und Südtirol sagt Arno Kompatscher: "Es gibt eigentlich weltweit keine Situation, die so nahe an der unseren liegt wie jene Ostbelgiens. Auch viele geschichtliche Ereignisse, auch die Schwierigkeit, diese Autonomie nach dem Zweiten Weltkrieg zu erlangen."
"Und natürlich die Frage, wie mal ein solches System beibehält angesichts einer Europäischen Union, die immer mehr regelt, angesichts auch der Tendenz, dass alles mehr auf staatlicher Ebene oder international geregelt wird und wie man mit den neuen Herausforderungen zurechtkommt."
Stephan Pesch
Nach meiner Wahrnehmung eine sehr informative Veranstaltung mit einem durchaus sympathischen Landeshauptmann. Was mir fehlte war zumindest ein Hinweis auf die europäische Perspektive über den Begriff "Grenzregion" hinaus hin zum Europa der Regionen und nicht der Nationalstaaten und Nationalismen, die über all im Aufwind sind. Was können hier beide Regionen und deren Regierungen tun, um das schreckliche Gesicht dieses Rechtsradikalismus auch im Zeichen des Krieges entgegen zu wirken. Europa besteht praktisch nur aus Grenzregionen mit kulturellen und sprachlichen Minderheiten.