Die Zahl der zu Hause unterrichteten Schüler in der Deutschsprachigen Gemeinschaft steigt weiter an. Waren es vor fünf Jahren noch 54 Kinder, die im Hausunterricht lernten, so hat sich diese Zahl auf mittlerweile 108 verdoppelt. Das hat DG-Bildungsministerin Lydia Klinkenberg im zuständigen Ausschuss auf eine Anfrage der PDG-Abgeordneten Lisa Göbbels hin mitgeteilt.
Die Anzahl der Schüler im Hausunterricht hat offenbar auch in Folge der Corona-Pandemie weiter zugenommen: So haben sich während der Lockdown-Maßnahmen mehr Eltern für den Hausunterricht ihrer Kinder entschieden - eine Entwicklung, wie sie ebenfalls in Flandern zu beobachten ist. Dieser Trend hat sich auch im laufenden Schuljahr fortgesetzt, heißt es.
Auffällig ist ein starkes Nord-Süd-Gefälle innerhalb der DG: Drei Viertel der Hausschüler leben in den nördlichen und nur ein Viertel in den südlichen Gemeinden.
In Belgien besteht eine Unterrichtspflicht für Kinder ab fünf Jahren, aber keine Schulpflicht. Die Ministerin wies darauf hin, dass der Hausunterricht kontrolliert wird und die Schüler verpflichtend externe Prüfungen ablegen, damit die Qualität dieses Unterrichtsmodells sichergestellt wird.
mitt/fk