Ob mit Texten, Fotos oder Videos - auf dem Portal geschichte.be soll Geschichte zugänglich und greifbar gemacht werden. Jetzt wurde das Portal überarbeitet und erstrahlt in neuem Glanz. Geschichte ist heute mehr als nur verstaubte Archive und Historiker, die dort nach Geschichten suchen.
Geschichte muss heutzutage mit der Zeit gehen und zum Mitmachen animieren, sagt Nicholas Williams, Leiter des Zentrums für Ostbelgische Geschichte. "Die trockene Arbeit in den vermeintlich verstaubten Archiven gibt es natürlich immer noch, wobei das natürlich auch genau unser Job ist, das zu übertragen und aufzubereiten."
"Bei dem Portal war der Gedanke, von vornherein Material zu schaffen, das zum Mitmachen einlädt. Das versuchen wir in Form von erweiterbaren virtuellen Ausstellungen und Videos, weil bewegte Bilder mit am Besten angenommen werden."
Geschichte geht ab jetzt auch unterwegs. Die Darstellung auf mobilen Endgeräten wurde angepasst, sodass das Portal auch auf dem Smartphone ohne Einschränkungen nutzbar ist. Außerdem sind noch weitere neue Funktionen hinzugekommen. "Wir haben insgesamt auch ein bisschen neu sortiert und es für unser Empfinden übersichtlicher gestaltet."
"Es ist noch eine neue virtuelle Ausstellung dazu gekommen und wir haben im Bereich der Quellen einen neuen Partner: die Königliche Bibliothek Brüssel, über die nicht nur unsere Zeitungen, sondern auch landesweit Zeitungen eingesehen werden können, die da hinterlegt sind. Die Quellensammlung ist also auch wesentlich erweitert."
Eine ganz wichtige neue Funktion: die Blog-Funktion. Hier werden in Zukunft Gastbeiträge veröffentlicht. Sowohl Geschichtsinteressierte als auch Vereine oder Gruppen haben die Möglichkeit Beiträge einzuschicken, erklärt Nicholas Williams. "Gerne auch mit Bildmaterial. Es können auch Videos geschickt werden, auch die Möglichkeit besteht. Wir versuchen insgesamt auch den Netzwerkcharakter der ostbelgischen Geschichtsarbeit auf unserem Portal deutlich zu machen."
Wenn es darum geht, Menschen mit der Geschichte Ostbelgiens bekannt zu machen, möchte das Zentrum am liebsten auch schon die jüngeren Menschen ansprechen. "Wir versuchen natürlich auch, immer wieder dafür zu werben, dass es im Unterricht eingesetzt werden kann. Wir wissen auch, dass es da durchaus eingesetzt wird. Im Laufe des Jahres werden dazu aber auch noch spezifische Schulungen und Schritte unternommen, um auf die Geschichtslehrer zuzugehen und denen das schmackhaft zu machen. Wir wollen zeigen, dass das eine Arbeitserleichterung im Alltag ist."
Einfache Zugänglichkeit und ein Mitmach-Charakter - das überarbeitete Portal geschichte.be lädt alle Ostbelgier dazu ein, in die Geschichte einzutauchen.
Lena Orban