Bevor ein Schulbauprogramm so richtig los gehen kann, muss geplant und überlegt werden. Am Anfang dieses Prozesses steht die "Phase null". In verschiedenen Schulen, unter anderem am César-Franck-Athenäum in Kelmis, haben alle Akteure den Bedarf ermittelt.
Dabei kamen unter anderem Lehrer, Eltern, aber auch Schüler zu Wort. Die ganz jungen unter ihnen griffen zum Bleistift und zeichneten die neue Schule von morgen.
"Wir haben als Konzept die Lernlandschaft. Da stecken zwei zentrale Wörter drin, nämlich das Lernen - der Erwachsene organisiert das Lernen und der Schüler lebt das Lernen - und die Landschaft. Da habe ich noch keine Ahnung, da werden wir schauen, was sich die Architekten ausdenken", erklärt Michael Vahlefeld, Schulleiter der Grundschule des CFA.
Das Ganze mit der Unterstützung eines Schulbauberaters, der sozusagen das Bindeglied zwischen Bedarfsermittlung, Pädagogik und Architektur ist. So ist diese Phase in mehreren Einrichtungen bereits abgeschlossen.
Das Konzept sieht vor, jeder Schule zu ermöglichen, nach ihrem eigenen Konzept vorzugehen. "Früher arbeitete man mit dem Prinzip der Flurschulen - vom Flur gehen verschiedene Klassenräume ab", erklärt Gemeinschaftsministerin Lydia Klinkenberg. "So arbeitet man heute nicht mehr, sondern mit flexibleren und offenen Räumen und moderner Pädagogik. Dafür braucht es diese Phase null, damit sich Schule einfach mal neu denkt und an die neuen pädagogischen Herausforderungen anpasst."
Etwa 15 größere Projekte stehen in den nächsten Jahren an. Bis 2030 sollen nach Angaben von Ministerin Klinkenberg 260 Millionen Euro investiert werden. "Priorität haben dabei vor allen Dingen das CFA Kelmis und das ZAWM St. Vith, weil wir dort wirklich sehr alte Räumlichkeiten vorfinden und da unbedingt etwas geschehen muss." In Kelmis wird es nach Angaben der Ministerin nicht mehr lange dauern, bis die architektonische Umsetzung erfolgt.
cd/km