Bei dem Waffenhersteller FN Herstal hat ein Mitarbeiter der Einkaufsabteilung jahrelang Geld unterschlagen. Er erstellte Rechnungen für Waren, die nie geliefert wurden. So wurden 15 Millionen Euro veruntreut. Ende Januar wurde der Mitarbeiter entlassen.
Nun fordert die Wallonische Region den Rücktritt von drei Verwaltungsratsmitgliedern. So sollen der ehemalige Geschäftsführer Philippe Claessens, der Vorsitzende des Verwaltungsrates Jean-Sébastien Belle und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Laurent Levaux ihre Ämter räumen. Levaux erklärte bereits, dass er nicht zurücktreten will.
Selbst wenn die drei Verwaltungsratsmitglieder keine Schuld im eigentlichen Sinne treffe, dann hätten sie doch eine moralische Verantwortung zu tragen, so die Wallonische Region. Die neue Geschäftsleitung von FN Herstal will den Fall ihrerseits weiter untersuchen, um herauszufinden, ob es nicht noch andere Betrüge gab. Die Wallonie will in der Affäre als Nebenkläger auftreten.
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