Beim sozialen Treffpunkt "Haus der Familie Kelmis" treffen seit Dienstag immer wieder Spenden ein: Winterkleidung, Hygieneartikel, Decken, … In der Erdbebenregion fehlt den Menschen momentan das Nötigste.
Sevgi Celik kommt aus der Türkei. Die aktuelle Situation belastet sie sehr. Sie hatte die Idee zur Spendenaktion in Kelmis. Volle Unterstützung erhält sie dabei vom Haus der Familie, das einen Spendenaufruf auf Facebook veröffentlicht hat.
"Wir helfen, um uns solidarisch mit den Opfern zu zeigen", sagt Jessica Beckers, Koordinatorin im Haus der Familie. "Die Katastrophe betrifft nicht nur die Menschen vor Ort, sondern auch die Leute, die hier leben. Wir arbeiten mit Menschen aus der ganzen Welt zusammen. Viele, die hier ein und ausgehen, sind von der Katastrophe betroffen und haben um Hilfe gebeten."
Schon ein Tag nach dem Aufruf haben bereits viele Personen vorbeigeschaut. Jeder gibt, was er abgeben kann. Jede Spende wird dankend angenommen. Familie Faris hat jede Menge warme Klamotten dabei. "Das ist, um den jungen Menschen und allen, die es brauchen, zu helfen. Die Leute brauchen etwas zum Anziehen", sagt Isovic Faris. "Was in der Türkei passiert, ist wirklich schade. Wir versuchen, so gut wie möglich zu helfen."
Spenden werden noch bis Donnerstag beim Haus der Familie in Kelmis entgegengenommen. Wichtig ist: Die Sachen sollten im besten Fall gewaschen und intakt sein. Darüber hinaus sollten die Spenden beschriftet in Kartons oder Säcken abgeliefert werden.
Auch in Raeren werden Spenden entgegengenommen. Schräg gegenüber der Gemeindeschule Driesch befindet sich der Imbiss "Le Royal". Der Inhaber hat ebenfalls einen Spendenaufruf auf Facebook gestartet. "Ich mache das, um den Menschen zu helfen. Ich selbst habe Familie vor Ort und wir können keine persönliche Hilfe leisten. Wir versuchen nun, so viel wie möglich zu schicken. Wir werden sehen ...", sagt Siddik Altun. "Bisher sind schon viele Spenden eingetroffen und ich hoffe, es wird noch mehr. Ich meine, je mehr wir tun, desto wärmer und sicherer werden sie sein."
Genauso wie in Kelmis werden die Spenden in Raeren nur noch bis Donnerstag entgegengenommen. Anschließend werden die Sachen zu bestimmten Sammelpunkten gebracht. Von dort aus geht es dann Richtung Krisengebiet.
Dogan Malicki