Die Anzahl Flüge, die pro Jahr in Lüttich stattfinden dürfen, wird auf 55.000 begrenzt. Darunter fallen aber nicht die Flugzeuge, die weniger als 34 Tonnen wiegen oder weniger als 19 Passagiere befördern. Laut Hochrechnungen könnten somit etwas mehr als 60.000 Flüge pro Jahr stattfinden. Flugzeugstarts, die eine bestimmte Lautstärke überschreiten und nachts stattfinden, sollen nach und nach eingeschränkt werden.
Das Thema hatte in den letzten Wochen für harte Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern des Flughafenausbaus gesorgt. Im August hatten die Behörden eine Obergrenze von 50.000 Starts und Landungen festgelegt. Der Flughafenbetreiber legte Beschwerde ein. Er wollte bis zu 70.000 Flugbewegungen im Jahr durchsetzen. Dagegen hatten Umweltschützer vehement protestiert.
Der Kompromiss der wallonischen Regierung soll einerseits die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Flughafens und die Schaffung von Arbeitsplätzen gewährleisten und andererseits die Lebensqualität der Anwohner und die Umwelt schützen, hieß es aus dem Kabinett von Di Rupo. Die neue Genehmigung gilt für 25 Jahre.
Die Betreibergesellschaft sprach in einer ersten Reaktion von einem positiven Signal. Raumordnungs-Minister Willy Borsus nannte das Ergebnis ausgewogen.
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