Drei Ladestationen sollen auf dem Gebiet der Gemeinde Lontzen gebaut werden: In Herbesthal auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle, in Lontzen zwischen der Hubertushalle und der Kirche sowie in Walhorn auf dem Parkplatz zwischen der Kirche und der Schule. Die Standorte seien sorgfältig ermittelt worden, erklärte Schöffin Evelyn Jadin. Auch die technische Umsetzbarkeit sei mit dem Netzbetreiber Ores untersucht worden.
Im Gemeinderat gab es grünes Licht dafür, dass sich auch Lontzen dem DG-Netz für öffentlich zugängliche Ladestationen anschließt. Die Ladestationen sollen in einer ersten Phase eine Ladeleistung von elf Kilowatt haben. Ein kompletter Ladevorgang für ein E-Auto dauere damit rund drei Stunden, so die Schöffin. Im Moment sei es nicht möglich, höhere Ladeleistungen vorzusehen. Das Stromnetz gebe einfach nicht genug her. Später sei es aber sicher möglich, stärkere Ladestationen zu installieren.
In der Wallonie sollen bis 2025 insgesamt 2.000 öffentliche E-Ladestationen am Netz sein. 38 wurden für die DG vorgesehen. 56 Standorte wurden jedoch in allen neun Gemeinden als mögliche Standorte vorgeschlagen. Um den DG-weiten Bau des E-Netzes zu koordinieren, soll nun ein Betreiber ausgeschrieben werden. Diesem gemeindeübergreifenden Projekt möchte sich Lontzen anschließen, war sich der Gemeinderat einig.
Eine Enthaltung gab es von Yannick Heuschen von Ecolo. Im aktuellen Kontext mache eine solche staatliche Anschubfinanzierung zwar Sinn, sei grundsätzlich aber nicht zufriedenstellend, weil der Geldgeber die Handhabe über das privat betriebene Netz verliere, so Schöffe Heuschen.
Schule Herbesthal: Baubeginn 2024 - Opposition skeptisch bei Versicherungsfragen
Der erste Spatenstich für die neue Schule in Herbesthal wird 2024 erfolgen. Genaueres lasse sich noch nicht sagen, so Lontzens Bürgermeister Patrick Thevissen am Rande der Gemeinderatssitzung. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren dürften dann die ersten Kinder 2026 in der neuen Schule dem Unterricht folgen.
Bis es soweit ist, sind aber noch eine ganze Reihe von Hürden zu nehmen. Dazu gehört zum Beispiel die Versicherungsfrage, die noch vor Baubeginn zu klären ist. Deshalb habe man sich für das Großprojekt von 13,5 Millionen Euro professionelle Unterstützung bei der wallonischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft SPI geholt, so Bürgermeister Thevissen.
Nach Schätzung der SPI kostet alleine die "Zehn-Jahres-Garantieversicherung" 127.250 Euro. Diese Versicherung deckt unter anderem mögliche Baumängel oder auch Architektenfehler. Diese Kosten werden zu 80 Prozent von der DG getragen.
Mit den Stimmen der Mehrheit gab es grünes Licht, die Versicherungsvergabe in die Wege zu leiten. Dieser Punkt wurde jedoch besonders von der Opposition der Liste Union genauestens unter die Lupe genommen. Insgesamt seien noch zu viele Fragen offen, so der Tenor. Deshalb enthalte sich die Liste Union der Abstimmung.
Abfallvermeidung: Lontzen schließt sich "Zéro Déchet"-Kampagne von Intradel an
Weniger Müll, weniger Lebensmittelverschwendung - dafür mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum. Auch die Gemeinde Lontzen schließt sich dem Intradel-Projekt für Abfallvermeidung, "Zéro Déchet" an. Das wurde auf dem Gemeinderat einstimmig entschieden.
Eine erste Aktion richtet sich bereits an die Grundschulen: Intradel stellt pädagogische Leitfäden zur Verfügung, um das Thema Recycling und Upcycling in den Klassenraum zu bringen. Bis zum Ende des Schuljahres 2023-2024 können die Leitfäden beantragt werden.
Im März startet eine Aktion, die dazu ermuntert, mehr Leitungswasser zu konsumieren. Als Anreiz dazu werden wiederverwertbare Trinkflaschen verteilt. Bewusster einkaufen und dabei auch noch Geld sparen, wird Thema eines Workshops sein, für den sich interessierte Lontzener einschreiben können. Eine weitere Kampagne dreht sich um das Thema "Zéro Déchet" im Badezimmer. Alle Aktionen werden von Intradel finanziert.
Simonne Doepgen